Bildung Freier Eintritt in Museen und Mediothek soll verlängert werden
Krefeld · Kinder und Jugendliche sollen Einrichtungen bis 2022 kostenlos nutzen können.
Kinder und Jugendliche sollen bis 2022 kostenlos die Museen und die Mediothek in Krefeld nutzen können. Damit schlägt die Verwaltung eine Verlängerung der 2020 erprobten Regelung um zwei weitere Jahre vor. Demnach müssen Kinder unter 18 Jahren in den drei städtischen Museen keinen Eintritt zahlen und in der Mediothek keine Jahresgebühr entrichten. Weitere Angebote wie Führungen, Veranstaltungen oder die Ausleihe von bestimmten Medien bleiben kostenpflichtig.
Die Politik berät die Vorlage am Mittwoch, 9. Dezember, im Stadtrat (siehe Seite 18). Ursprünglich sollte die Entgeltfreiheit für Kinder bis 18 Jahre nur in diesem Jahr gelten, gleichzeitig war eine Analyse der Auswirkungen vorgesehen. Doch aufgrund der Corona-Epidemie und des stark eingeschränkten Betriebs der Kulturinstitute scheint eine valide Auswertung schwer möglich. „Deshalb werden wir dem Rat vorschlagen, die Regelung für zwei weitere Jahre zu verlängern. Der freie Eintritt ist und bleibt ein wichtiges Signal, dass wir Kindern und Jugendlichen kulturelle Teilhabe ermöglichen wollen. Bücher und Ausstellungen wecken Neugier, schaffen Wissen und fördern Empathie: Der Zugang zu dieser kulturellen Schatzkammer soll in Krefeld nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein“, sagt Oberbürgermeister und Kulturdezernent Frank Meyer.
Diese Initiative soll die außerschulische kulturelle Bildung in Krefeld fördern. Durch die kostenlose Nutzung der Mediothek werden Kinder schon früh in ihrer Lese- und Medienkompetenz gestärkt. In den Kunstmuseen, im Museum Burg Linn und im Deutschen Textilmuseum können sie auf eine kulturelle Entdeckungsreise gehen, die sie in ihren Kompetenzen, ihrem Selbsterleben und in ihrer Handlungsfähigkeit stärkt.
Die Stadtverwaltung rechnet angesichts der wegfallenden Eintrittsgelder für Kinder und Jugendliche mit weniger Einnahmen bei den Museen und in der Mediothek. Allerdings werde umgekehrt der positive Effekt erwartet, dass der verstärkte Besuch von Kindern und Jugendlichen auch zu einer erhöhten Frequenz von vollzahlenden erwachsenen Besuchern führt.
Dieses Modell soll nun für zwei weitere Jahre erprobt werden. Im Verlauf des Jahres 2022, wenn die Corona-Pandemie womöglich keinen so entscheidenden Einflussfaktor mehr darstellt, werde dann entschieden, ob die erhofften Effekte eingetreten sind und welche Wirkung die Maßnahme auf die Einnahmesituation der Einrichtungen hatte. Red