Play-it-Tag Fünf Tipps: Mediothek stellt neue Spieletrends vor

Beim „Play-it-Tag“ konnten viele Neuheiten ausprobiert werden – die WZ stellt fünf Tipps vor.

Auch Margret (v.l.), die elfjährige Pia und Ralf Schneiderwind probierten in der Mediothek Spieletrends aus.

Foto: Dirk Jochmann

Spiele werden fortwährend neu erfunden, variiert und ausprobiert. Was angesagt ist auf dem Spielemarkt, zeigten am Sonntag die Verantwortlichen der Mediothek mit ihren Partnern. Zum sechsten Mal forderten sie auf: „Play-It!“ Und das Gebäude glich einem summenden Bienenhaus, in dem gezockt, gewürfelt oder Ball gespielt wurde. Hier fünf Tipps für Herbst und Winter.

Tipp 1: „Spikeball“ ist für zwei oder vier Spieler eher was für draußen. Ein nicht ganz so großer Ball wird mit der flachen Hand auf ein niedriges, ein Meter im Durchmesser großes Trampolin geschlagen. „Der Gegner schlägt nach dem Aufprall zurück, hat aber wie beim Volleyball drei Möglichkeiten, zu retournieren“, erklärt Stefan Rust, Schüler der Gesamtschule Kaiserplatz, die diese Aktion an fünf Stellen anbot. Wer schnelle Füße hat, ist im Vorteil. Emil (13) ist mit Feuereifer bei der Sache und gefühlte drei Stunden dabei. „Man muss aus jeder Position aufs Netz des Trampolins schlagen. Könnte mein Weihnachtswunsch werden“, überlegt er.

Tipp 2: Mit „Moon-Bots“ sind Margret und Ralf Schneiderwind mit Tochter Pia (11) beschäftigt. „Es ist das Duell der Roboter“, erklärt Volker Hesselmann von „Spielzeit“ am Ostwall. „Die Regeln des Wettbewerbs schreiben vor, dass eure Kampfroboter nur aus gebrauchten Teilen zusammengebastelt werden dürfen. Setzt eure Karten klug ein und lasst Schläge auf eure Gegner niedergehen.“ Gewonnen habe der, der als Letzter steht. „Nach zwei Runden weiß man, wie es geht“, sagt die Familie und spielt fröhlich weiter. Moon-Bots ist für Kinder ab sieben Jahren geeignet. Es besteht aus Karten, einem Spielfeld für jeden und mehreren Würfeln.

Tipp 3 ist „Rette Schrödigers Katze“. Bei Schrödingers Katze handelt es sich ursprünglich um ein Gedankenexperiment aus der Physik, das 1935 von Erwin Schrödinger vorgeschlagen wurde. Das Spiel ist etwas für ältere Einzelpersonen, die gerne tüfteln – ähnlich wie einst der Zauberwürfel. Nur ist die quadratische kleine Kiste jetzt aus Holz und bietet viele verschiedene Variationen an ihren Ecken, Kanten und Seiten. „Die Box ist handfreundlich und sieht schön aus. Symbole, Hinweise und Vorschläge dürfen nicht übersehen werden um zu erfahren, ob die Katze lebt“, sagt Hesselmann und schmunzelt.

Tipp 4: „Le Passe Trappe“ kommt aus Frankereich und wird dort an jeder Ecke gespielt. Es ist ein Reflex- und Action-Spiel und sein Klacken ist nicht zu überhören. Die Zwillinge Paul und Jan (8) stehen an einem Bett und schießen mit Gummibändern und großer Begeisterung schnellstmöglich Holzscheiben durch eine relativ kleine Öffnung in der Mitte des Spielfeldes. Ziel ist es, als erster alle seine Holzscheiben aus seiner Hälfte in die des Gegners zu schießen.

Tipp 5: „Mensch ärgere dich nicht“, ist nicht wirklich der Tipp für ein unbekanntes Spiel, es ist aber eines, das nicht aus der Mode kommt. Im Fall des Spielemarktes ist es dennoch auf eine Art neu, denn die vier Mädchen spielen es mit Figuren und Würfeln aus dem 3D-Drucker. Das Gerät steht nebenan. „Wir haben auch schon Keksausstecher und Teile für den Modellbau gedruckt“, erklärt Simon Hoffmann, Mitarbeiter der Mediothek.