Stadtrat soll das Ende des Investorenverfahrens beschließen Harter Schlag fürs Kesselhaus

Krefeld · Die Realisierung des Kesselhaus-Projektes als neue Veranstaltungshalle der Stadt Krefeld wird immer unwahrscheinlicher.

So könnte das Kesselhaus im Mies-van-der-Rohe-Businesspark als Veranstaltungshalle aussehen.

Foto: Heinrich Böll Architekten

Der Stadtrat soll auf Empfehlung der Verwaltung in seiner Sitzung am 7. Dezember beschließen, das laufende Investorenverfahren aufzuheben. Schon am Mittwoch, 23. November, wird dies im nicht öffentlichen Teil der Sitzung des Betriebsausschusses für das Zentrale Gebäudemanagement vorberaten werden.

Zur Begründung heißt es unter anderem, dass die Baukosten im Vergleich zum vorherigen Angebot um 80 Prozent gestiegen sind. Im Vergleich zum ersten Entwurf sogar um 146 Prozent. Investor Reiner Leendertz könne die Finanzierung unter diesen Bedingungen nur noch durch den Zusammenschluss mit einem weiteren Projektentwickler – einen gibt es schon – schaffen.

Die Realisierung sei noch als Leasingmodell machbar. Das aber und die Hinzunahme eines weiteren Gesellschafters sind aus Sicht des Zentralen Gebäudemanagements (ZGM) wesentliche Veränderungen der bisherigen Ausschreibungsunterlagen. Ergebnis einer Chancen-Risiko-Betrachtung: „Das ausgeschriebene Investorenmodell stellt keine wirtschaftliche und terminliche Handlungsalternative für die Stadt dar.“

Mit Blick auf ein Leasingmodell oder weitere Finanzierungsmöglichkeiten könnte das Kesselhaus-Projekt mit einem privaten Investor aber immer noch umgesetzt werden, so das ZGM. Sollte der Rat zustimmen, sollen entsprechende Modelle innerhalb von maximal drei Monaten sondiert werden. Danach müsste der Rat neu entscheiden.