Auszeichnung für Linner Museumsleiterin Niederrhein-Leuchte für Jennifer Morscheiser

Seit 1985 wird die Niederrhein-Leuchte an Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens verliehen, die einen fairen, offenen Umgang mit der Presse pflegen. Doch unter so schwierigen Bedingungen wie diesmal hat es noch keine Preisverleihung gegeben: Jennifer Morscheiser-Niebergall, Leiterin des Museums Burg Linn, sollte die Auszeichnung schon 2020 erhalten.

Museumsleiterin Jennifer Morscheiser (r.) nahm die Niederrhein-Leuchte aus der Hand von Susanne Böhling, Vorsitzende der Niederrheinischen Journalisten-Vereinigung, entgegen.

Foto: wz/Andeas Bischof Tel.+49(0)1712850

Aufgrund der Pandemie musste die Veranstaltung aber mehrfach verschoben werden. Am Mittwochabend konnte ihr Susanne Böhling, Vorsitzende der Niederrheinischen Journalisten-Vereinigung, im Linner Museum die Nachbildung einer Öllampe aus römischer Zeit endlich überreichen.

Dass Jennifer Morscheiser eine würdige Preisträgerin ist, hob Böhling deutlich hervor. „Museum, Archäologie – das klingt für viele Laien nach langweiligem, staubtrockenem Stoff. Doch der Museumsleiterin und ihrem Team gelingt es in Linn immer wieder, spannende Geschichten aus alten Zeiten zu erzählen“, betonte sie.

Schon bei ihrem Amtsantritt 2016 habe die neue „Burg­herrin“ angekündigt, das Museum moderner vermarkten zu wollen, um es noch stärker für Besucher ohne archäologische Vorkenntnisse interessant zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, nehme sie die Presse als Partner ernst, kenne deren Wünsche und Erwartungen, versuche zu helfen, wo dies möglich ist. In einer Zeit, in der schnelle und oft schlichtweg falsche „News“ in den sozialen Netzwerken immer wichtiger würden, sei dies nicht selbstverständlich.

„Gerade heute brauchen und verlangen viele Bürger eine unabhängige und kritische Berichterstattung, die Einordnung und Orientierung gibt“, so Böhling. Morscheiser sei immer dazu bereit, die Presse dabei zu unterstützten. Etwa bei Artikeln über die „Drive-in-Ausstellung“ in Linn Ende 2020 oder das „Festival für Meinungsfreiheit“ 2019.  

An der Veranstaltung nahmen auch Vertreter der Pressevereinigungen aus Mönchengladbach und Kleve-Wesel teil. Den Preisträger 2021 wollen die Gladbacher Journalisten noch in diesem Jahr küren.