Sportgutscheine Kinder aus bedürftigen Familien in Krefeld dürfen kostenlos im Verein mitmachen

Service | Krefeld · Eine Mitgliedschaft im Sportverein für bedürftige Kinder: eine neue Initiative ermöglicht dies über sogenannte Sportgutscheine. Wie diese funktionieren und wo man sie bekommt.

Ein Sportgutschein soll Krefelder Kindern aus bedürftigen Familien die kostenlose Mitgliedschaft in Sportvereinen ermöglichen.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Sportgutscheine sollen Kindern aus bedürftigen Familien die kostenlose Mitgliedschaft in Sportvereinen ermöglichen. Initiatoren des Projektes sind die Krefelder Tafel und der Stadtsportbund, unterstützt von der Stadtverwaltung.

Die Kinder sollen so gestärkt werden und mehr soziale Teilhabe erfahren dürfen. Auch die Zukunftschancen sollen durch die Initiative steigen.

In Krefeld gibt es derzeit sechs Ausgabestellen, an denen Familien Sportgutscheine erhalten:

  • Stadtsportbund an der Hubertusstraße 238
  • Werkhaus an der Blücherstraße 13
  • VfR Krefeld 1920 an der Westparkstraße 3
  • Tafelladen am Westwall 37-39
  • Treff am Bleichpfad, Bleichpfad 15B
  • Quartiersbüro Gatherhof, Dülkener Straße 20

So funktioniert der Sportgutschein

Die Eltern tragen auf dem Gutschein den Namen und das Geburtsjahr des Kindes ein, außerdem die Lieblingssportart. Sie melden ihr Kind dann in einem Sportverein in Krefeld an und geben den Gutschein ab. Nun geht der Verein mit diesem Gutschein auf den Stadtsportbund zu: Der Mitgliedsbeitrag des Kindes wird in der Folge vom Stadtsportbund Krefeld an den Sportverein überwiesen. Für die Anspruchsberechtigung muss die Familie einen entsprechenden Nachweis erbringen. Der Sportgutschein kann zunächst bis 31. Dezember eingelöst werden, pro Kind nur einmal. Über die Mitgliedschaft im Sportverein besteht auch eine Unfallversicherung während des Sportangebotes.

Die Finanzierung der Sportgutscheine erfolgt zur Hälfte durch Spenden, die bei der Tafel zum speziellen Projekt eingehen, zur anderen Hälfte über das Förderprogramm „Kommunale Integrationspauschale“ der Stadtverwaltung. Die Vereine müssen dazu keine eigenen Mittel einbringen. Finanziert wird zunächst eine Jahresmitgliedschaft für das Kind. Das Programm soll aber fortgesetzt werden, sodass auch in den Folgejahren eine Finanzierung gegeben ist. Auch für Sportausrüstung der neuen Mitglieder stehen Mittel zur Verfügung.

(red)