Statistik für den Monat März Arbeitsmarkt: Belebung trotz Pandemie

Rote Zahlen fallen beim Blick auf die Arbeitsmarktstatistik für den Monat März gleich ins Auge: Im Vergleich zum März 2020 ist die Zahl der Arbeitslosen in Krefeld und dem Kreis Viersen um gut 3400 Personen gestiegen.

Gleichwohl sind aus dem Zahlenwerk auch positive Signale abzulesen: Inmitten der Corona-Krise gibt es eine Frühjahrsbelebung.

„Im März hat sich der Arbeitsmarkt leicht positiv entwickelt. Die Frühjahrsbelebung trotzt der Pandemie“, sagt Matthias Elvenkemper, einer der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen. Es gibt derzeit 24 249 arbeitslose Personen im Agenturbezirk, ein Rückgang von 360 im Vergleich zum Vormonat. Den deutlichen Anstieg im Jahresvergleich führt er auf die Pandemie zurück.  Im Zusammenklang mit steigenden Stellenmeldungen der Arbeitgeber sieht er „positiv stimmende Entwicklungen. Hier könnten natürlich weitere Restriktionen Einfluss nehmen“, so Elvenkemper.

Aktuell werden im Bezirk 8493 Menschen von der Arbeitsagentur betreut – 490 weniger als vor einem Monat). 15 756 Arbeitslose (130 mehr als im Februar) sind in Betreuung der Jobcenter. Die Arbeitslosenquote im Bezirk liegt bei 8,5 Prozent (0,1 Prozentpunkte unter Februar; 1,2 Prozentpunkte über März 2020).

Deutliche Unterschiede sind zwischen Stadt und Land zu erkennen: In Krefeld gibt es derzeit 14 151 Arbeitslose (Minus 143), die Quote liegt bei 11,6 Prozent (Februar 2021: 11,7%, März 2020: 10,0), im Kreis Viersen dagegen nur bei 6,2 Prozent (Februar 2021: 6,3%, März 2020: 5,3%).

Kurzarbeit ist ein Mittel, um Entlassungen in der Pandemie zu vermeiden. Der Zugang lag im März bei 105 Anzeigen mit 865 Personen. Die Hauptzugangsmonate waren April und Mai 2020. Damals lag die realisierte Kurzarbeit allein im April bei 29 000 Personen.  

Sorgen macht der Ausbildungsmarkt. Bis März wurden für den Agenturbezirk 2695 Ausbildungsstellen gemeldet (März 2020: 2843), 2378 Jugendliche suchten eine Stelle (März 2020: 2745). „Sinkenden Bewerberzahlen steht ein abermals verringertes Ausbildungsplatzangebot gegenüber. Auch und vor allem in der Coronakrise ist es wichtig, dass die Unternehmen weiter ausbilden. Die Azubis von heute sind die Fachkräfte von morgen“, betont Elvenkemper.

Jugendliche erreichen die Berufsberatung unter Telefon 02151/92-2200 oder über :