Förderverein Programm mit Werken von Bach zum Jubiläum
Forstwald. · des Fördervereins für Kirchenmusik an St. Josef und Maria-Waldrast feiert sein 25-jähriges Bestehen.
Wie sollte ein Förderverein für Kirchenmusik sein 25-jähriges Bestehen feiern, wenn nicht mit einem Jubiläumskonzert? Werke für Violine, Querflöte, Violoncello und Orgel unter anderem von Johann Sebastian Bach stehen zur Geburtstagsfeier auf dem Programm. „Es ist für uns ein bedeutsames Jahr“, sagt Matthias Hollenbenders, der Vorsitzende des Fördervereins für Kirchenmusik an St. Josef und Maria-Waldrast, wie die Gemeinschaft vollständig heißt und berichtet aus der ersten Zeit: „Am Neujahrstag 1995 wurde mit dem Festhochamt in St. Josef unser Verein, zunächst noch als Förderkreis gedacht und tätig, aus der Taufe gehoben, um die Kirchenmusik zu fördern.“
Die Verschüren-Orgel
musste saniert werden
Grund war, dass die Chorgemeinschaften der beiden Kirchen kein Geld hatten, um größere Werke aufzuführen. „1994 war Heinz-Peter Kortmann gekommen. Der Kantor an St. Josef und musikalische Leiter des Kreises stand für größere Aufgaben parat.“ Zuerst war es jedoch notwendig, die Verschüren-Orgel von Maria Waldrast zu sanieren. „Wir gründeten 2002 hierfür einen Orgelbauverein, um das schöne Instrument zu retten“, berichtet Jürgen Venhofen, der zweite Vorsitzende. „Wir haben einige Jahre gesammelt und hatten letztendlich rund 115 000 Euro dafür zusammen.“
Kortmann ergänzt: „Die Orgel wurde umgebaut und durch zwei Register ergänzt, bekam ein neues Gehäuse und fand ihren neuen Platz neben dem Altar. Dort konnten dann Konzerte gut sichtbar für die Gemeinde stattfinden.“ Das erste Werk auf dem überholten Instrument war die Fantasie in G-Dur von Johann Sebastian Bach. Im feierlichen Gottesdienst wurde Haydns große Orgel-Solomesse aufgeführt.
Aus diesem Orgelbauverein ging dann 2008 der Förderverein hervor. Denn Krefeld wurde ganz neu in die drei Dekanate Mitte, Süd und Ost aufgeteilt. Das Geld des Vereins sollte aber weiterhin St. Josef und Maria Waldrast zugutekommen und nicht nur der großen Pfarrkirche. Der etwas sperrige Name entstand. „So unterstützen wir die Kirchenmusik in den beiden Gemeinden“, sagen die engagierten Förderer. Einer der ersten Wegbereiter des Fördervereins war auch der verstorbene Johannes Linden.
Ganz besondere Unterstützung erfährt der Crescendo Chor, eine Gruppe von 70 Sängern zwischen 16 und 65 Jahren. Er ist aus dem Jugendchor der Pfarrgemeinde St. Josef entstanden und hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Chöre in Krefeld entwickelt. Unter Leitung von Heinz-Peter Kortmann wurden bereits 25 verschiedene große oratorische Werke aufgeführt.
Nicht zuletzt sind die Weihnachtskonzerte stets sehr erfolgreich und ausgebucht. So auch die jüngste Aufführung des „Messiah“ von Georg Friedrich Händel am 4. Advent. „Die Konzerte mit Orchester und Solisten sind nicht nur künstlerisch wertvoll, sondern auch mit 10 000 bis 14 000 Euro Kosten recht teuer. Die Eintrittspreise bringen das nicht herein“, erklären die aktiven Vorstände. „Da unterstützen wir finanziell.“
Ebenfalls gefördert werden unter anderem der Krefelder Orgelsommer und der Orgelbau. „So hat die Verschüren-Orgel in Maria Waldrast jetzt Feuchtigkeits-Schäden, die Stockmann-Orgel in St. Josef muss gereinigt werden.“ In Zahlen: „Wir haben mehr als 250 Konzerte und die musikalische Gestaltung von etwa 25 Hochämtern bezuschusst. So sind wir stolz, dass der Förderverein in dieser schnelllebigen Zeit auch nach 25 Jahren weiterhin aktiv ist. Alles in allem Grund genug, nun zu feiern“, erklären Matthias Hollenbenders und Jürgen Venhofen.
So lädt der Förderverein am Sonntag, 16. Februar, 18 Uhr, zu einem Jubiläumskonzert nach Maria-Waldrast ein. Mit Musik für Violine, Querflöte, Violoncello und Orgel erwartet das Publikum ein apartes Programm mit Werken von Johann Sebastian Bach, Johann Joachim Quantz, Joseph Bodin de Boismortier. Der Eintritt ist frei.