Krefeld Mit Farbe und Fantasie gegen Leerstände in der City

Krefeld · Im Kampf gegen Leerstände in der City soll auch auf Straßenkunst gesetzt werden. Beispiele gibt es schon.

Freuen sich über Straßenkunst: Michael Esser (Reisebüro Esser), Caroline Nahmer (in Vertretung für Ulrike Meyerhöfer-Wolf, Das Teehaus), Citymanagerin Christiane Gabbert (Stadtmarketing) und Künstler Clemens Brück (betont.es).

Foto: Stadt Krefeld/LOTHAR STRUECKEN

Ladenleerstände sind für die Besucher kein einladendes Bild in einer Innenstadt. Das muss aber nicht so sein. Städte wie das niederländische Utrecht machen das vor. Durch sogenannte Street Art werden von Ladenzeilen bis Häuserwände augenscheinliche Schandflecke attraktiv aufgewertet. In Krefeld wird derzeit im Rahmen des Krefelder Perspektivwechsels ein Konzept für 2020/21 erarbeitet, wie in der Krefelder Innenstadt Ladenleerstände über einen dreimonatigen Zeitraum flächendeckend bespielt werden können und insbesondere Impulse für neue Vermietung gegeben werden können.

In der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte am Donnerstag, 26. September, 17 Uhr, im Nachbarschaftszimmer der Alten Samtweberei, Lewerentzstraße 104, berichtet die Verwaltung über den Stand des Konzeptes. Angestoßen hat es Simone Roemer von der CDU mit einem Antrag in der BZV-Mitte im vergangenen April. Angesichts solch lang leerstehender Gebäude wie beispielsweise das alte Ziellenbach-Haus an der Friedrichstraße sei es die Pflicht der Stadt, einen entsprechenden Instrumenten-Katalog bereit zu halten, wie man mit Leerständen besser umgehen könne.

Ein Beispiel für solch eine optische Aufwertungen ist auf der Gerberstraße zu sehen, wo das Künstlerduo „betont.es“ das alte Eingangstor zum Freibad des Stadtbads Neusser Straße besprüht hat. Das Stadtmarketing, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die IHK Mittlerer Niederrhein erarbeiten zurzeit gemeinsam mit dem Einzelhandelsverband, der Werbegemeinschaft wie auch der Immobilien- und Standort-Gemeinschaft ein entsprechendes Konzept. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen laut Stadtmarketing, dass parallel mehrere Standorte im Innenstadtbereich gleichzeitig bespielt werden müssen, um eine wahrnehmbare Wirkung zu erzielen.

In einem ersten Schritt sind dazu Eigentümer verschiedener Immobilien angesprochen worden, weitere Gespräche sind in diesen Wochen vorgesehen.

Auf der Königstraße hat sich bereits unter der Federführung der ISG eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich insbesondere mit der gestalterischen Aufwertung und identitätsstiftenden Maßnahmen befasst. Das Gesamtkonzept soll am 11. Dezember in der BZV Mitte vorgestellt werden.

Ein erstes Beispiel für eine neue Gestaltung ist in der Lohstraße zwischen Stadtmarkt und Rheinstraße zu sehen. Dort hat „betont.es“ großflächig die östliche Häuserwand kunstvoll besprüht.