Verwaltung Stadt Krefeld richtet Notdienst für geschlossene Führerscheinstelle ein

Krefeld · Trotz der Notstelle können Neuanträge für Führerscheine in Krefeld nicht bearbeitet werden. Der Oberbürgermeister spricht von einer bitteren Häufung von Krankheitsfällen.

Dieser Zettel hängt an der Tür an der Elbestraße 7.

Foto: ja/Andreas Bischof

Nachdem die Führerscheinstelle der Stadt Krefeld am Montag wegen „nicht vorhersehbaren plötzlichen Erkrankungen mehrerer Mitarbeiter“, so die Stadt, geschlossen bleiben musste, hat die Verwaltung nun einen Notdienst für die Verlängerung von Führerscheinen für Berufskraftfahrer und Aushändigung bereits ausgestellter Führerscheine eingerichtet. Diese Tätigkeiten könnten mit Mitarbeitern anderer Abteilungen aufgefangen werden.

„Neuanträge können allerdings wegen des umfangreichen Antragsverfahrens, für das entsprechendes Fachwissen Voraussetzung ist, nicht bearbeitet werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Aktuell sei noch nicht absehbar, wann das ausgebildete Personal wieder einsatzbereit sei und der normale Betrieb wieder aufgenommen werden könne.

Auf der Facebook-Seite unserer Redaktion hält sich die Begeisterung über die Schließung in Grenzen. „Die kriegen nix, aber auch gar nix mehr auf die Reihe“, heißt es da in Richtung Stadtverwaltung. „Hallo, Herr Bürgermeister. Was ist in Ihrem Betrieb los?“, will jemand wissen. „Das, was jetzt ist, ist für eine Stadt die Bankrotterklärung“ lautet ein dritter von 75 Kommentaren (Stand: Dienstagnachmittag).

Oberbürgermeister Frank Meyer kann den Ärger der Leute gut nachvollziehen, doch sei diese „bittere Häufung von Erkrankungen“ nicht vorhersehbar gewesen. Die strukturellen Probleme, die es Anfang des Jahres noch gab, habe man lösen und den Bearbeitungsrückstand zwischenzeitlich beseitigen können, erklärte er im Gespräch mit unserer Zeitung. Im April hatten wir berichtet, dass viele Krefelder wegen Personalmangels in der Behörde Monate auf ihren Führerschein warten mussten.