Pläne Das sind die Pläne für den Spielplatz im Stadtwald
Für 920 000 Euro bekommen Kinder viel Raum zum Toben – und die Jugend ihren eigenen Bereich.
Es soll der schönste Spielplatz nicht nur in Krefeld werden. Als „Leuchtturm“ in der Region, womöglich sogar bundesweit, bezeichnet der Beigeordnete Markus Schön das jetzt komplett durchgeplante Areal im Stadtwald. Höhepunkte der Anlage: ein riesiger Kletterbereich („Mikado-Dorf“) für Kinder, großzügige Aktiv- und Fun-Flächen für Jugendliche und zeitgemäße Sitzbereiche am See für Erwachsene.
Noch müssen sich Klein und Groß aber gedulden. Im kommenden Monat soll das 920 000-Euro-Projekt ausgeschrieben und Anfang des kommenden Jahres der Auftrag vergeben werden – vorausgesetzt die weiteren politischen Gremien folgen dem einstimmigen Signal der Bezirksvertretung Ost von Dienstagabend. Zweifel gibt es daran nicht. „Wir hoffen, dass wir vor den Sommerferien fertig sind“, sagt Birgit Luttkus, Leiterin des Kinder- und Familienbüros bei der Stadt.
Kritikern an den Gesamtkosten, die im Vorfeld für Wirbel gesorgt hatten, nahm Schön am Mittwoch bei der Präsentation der endgültig neuen Spielplatz-Variante den Wind aus den Segeln. „Wir unterschreiten jetzt sogar unseren eigenen Kostenrahmen von 500 000 Euro.“ Ursprünglich sollte nämlich nur der Spielplatz erneuert werden. Deutlich teurer geworden ist das Projekt dann dadurch, dass auch Bereiche für Jugendliche dazu gekommen sind.
„Wir reden viel zu wenig über Orte, an denen sich Jugendliche aufhalten können“, erläutert Schön die Erweiterung der ursprünglichen Variante. „Wenn nicht im Stadtwald, wo sollten wir das sonst realisieren“, ergänzt er. Ein Förderbetrag in Höhe von 450 000 Euro half bei der finanziellen Umsetzung.
An den Planungen haben Kinder und Jugendliche mitgewirkt. Begonnen am Weltkindertag schon vor zwei Jahren mit dem Wunsch der bis zu Zwölfjährigen, künftig viel klettern zu wollen. Und das werden sie im Sommer des nächsten Jahres können. „Es wird ein Klettergerüst, das sehr abenteuerlich erscheint“, erläutert Jutta Pogacs, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe. Unfallgefahren sollen aber ausgeschlossen sein.
Der Spielplatz wird in
den Baumbestand gebaut
Hinzu kommt ein Matschbereich für die Kleinsten mit einem Quellstein, aus dem Grundwasser sprudelt. Damit kann verhindert werden, dass eine teure Wasserleitung verlegt werden muss. Hinzu kommen auch zwei Trampoline. Teilweise wird der Spielplatz in den bestehenden Baumbestand hineingebaut. „Das ist mit dem Förster abgestimmt“, erklärt der Beigeordnete Thomas Visser. Zum einen würden immer mehr Eltern schattige Bereiche zum Spielen für ihre Kinder suchen, zum anderen sei die direkte Nähe zur Natur gewollt. „Heute sagt man dazu Waldbaden“, ergänzt Schön.
Bei den Vorplanungen des Spielplatzes war auch der Jugendbeirat im Stadtwald mit dabei. Herausgekommen sind Bereiche für den aktiven Sport und für den Spaß. Zumeist allerdings mit Elementen, die kreativ genutzt werden können. Wir wollen nicht alles bis zum Exzess durchplanen“, sagt der Beigeordnete Visser.
Pfähle aus Holz können demnach als Pfosten für Tore oder auch zum Befestigen einer Slackline dienen. Das Material selbst kann auf Anfrage ausgeliehen werden und wird abends in Containern verschlossen.