Bessere Arbeitsbedingungen SWK mobil wieder von Streik betroffen

Krefeld · Ver.di ruft für die kommende Woche bundesweit zum Streik im ÖPNV auf - SWK wird sich Anfang kommender Woche positionieren.

Der Öffentliche Personennahverkehr wird wieder bestreikt.

Der Öffentliche Personennahverkehr wird wieder bestreikt.

Foto: dpa/Martin Schutt

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr zu einem weiteren Streik im Zeitraum von Montag, 26. Februar, bis zum Samstag, 2. März, aufgerufen. Hauptstreiktag ist der 1. März. Auch in Nordrhein-Westfalen sind erneut zahlreiche kommunale Verkehrsunternehmen ganztägig zu Warnstreiks aufgerufen. Die Streikwelle erreicht NRW am kommenden Donnerstag und dauert 48 Stunden an. Auch die SWK mobil in Krefeld wird wieder betroffen sein. Auf Anfrage unserer Zeitung teilte man uns mit, dass man sich Anfang kommender Woche positionieren werde.

Hintergrund für den Streikaufruf sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 30 000 Beschäftigten im ÖPNV in NRW. In NRW fordert Verdi unter anderem Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV, einen identischen Ort für Arbeitsbeginn und -ende und eine Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst. Zudem wird eine Jahressonderzahlung von 100 Prozent verlangt. Ferner sollen Überstunden ab der ersten Minute entlohnt werden. Die Streikenden fordern zudem eine Zulage für Vorhandwerker, Gruppenführer und Teamleiter nach individueller Stufe.

„Die Positionen der Arbeitgeber sind weit entfernt von den Forderungen der Beschäftigten. Statt einer Entlastung fordern sie beispielsweise eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit. Damit würde der ohnehin schon enorme Arbeitskräftemangel noch zusätzlich verschärft werden“, erklärt Dominik Kofent, Bezirksgeschäftsführer des Verdi Bezirks Linker Niederrhein. „Eine Entlastung der Beschäftigten ist zwingend notwendig, um das aktuelle ÖPNV-Angebot vor Ort aufrecht zu erhalten“, so Kofent weiter.

In der zweiten Verhandlungsrunde am 16. Februar in Bochum haben die Arbeitgeber erneut kein Angebot vorgelegt. „Wir müssen nun den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Nicht nur, um Verschlechterungen zu verhindern, sondern um die Arbeitsbedingungen und damit auch die Attraktivität der Berufe im ÖPNV zu verbessern“, führt Linda Malolepszy, Gewerkschaftssekretärin für den Bereich Busse und Bahnen, aus. „Wir wissen, dass wir damit leider viele Menschen treffen, die im Kern das gleiche Interesse wie die Beschäftigten haben, nämlich einen zuverlässigen ÖPNV ohne überlastungsbedingte Ausfälle. Mit der frühen Ankündigung der Streiks möchten wir den Fahrgästen die Möglichkeit geben, sich auf die Ausfälle einzustellen. Denn unser Streik richtet sich ausdrücklich nicht gegen sie, sondern gegen die Arbeitgeber“, ergänzt Malolepszy. Red

(red)