Bauvorhaben Was die Stadt Krefeld am E-See plant

Elfrath · Im Haushalt stehen 4,2 Millionen Euro für das Areal bereit, das vor allem Sportlern mehr Nutzen bieten soll.

So sieht die Planung für den E-See aus.

Foto: wz/Stadt Krefeld

Der Masterplan Elfrather See nimmt laut der Stadt Krefeld immer deutlicher Gestalt an. Aktuell stehen im Haushalt Mittel von 4,2 Millionen Euro zur Planung und Umsetzung des Projekts zur Verfügung. Als vordringliche Schritte werden die Reaktivierung des Badesees, die Einrichtung von beleuchteten Laufstrecken und die Schaffung neuer Bewegungsräume in Angriff genommen. Darüber hinaus ist im Sommer der Satzungsbeschluss für das private Investment eines Surfparks mit Campingplatz am Elfrather See geplant. „In der Gesamtsicht wird ein Areal, das seit Jahren völlig unter seinen Möglichkeiten bleibt, enorm aufgewertet“, sagt Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön. „Für die Krefelderinnen und Krefelder, aber sicher auch für auswärtige Gäste entsteht durch die Vielzahl an Angeboten ein echter Magnet. Wer Bewegung, Erholung und Naturerlebnis sucht, wird künftig am Elfrather See auf ganz unterschiedliche Arten fündig.“

Die Projektskizze zur Reaktivierung des Badesees sieht vor, das neue Eintrittsgebäude mit Umkleiden, Toiletten und Schließfächern östlich des Badesees zu platzieren. So lässt sich der Besucherzufluss an heißen Tagen besser steuern. Am Seeufer könnte ein Gastronomiebetrieb platziert werden, der auch den Verleih von Badeliegen, Pavillons sowie den Verkauf von Badeutensilien übernimmt. Eine Außenterrasse, die halb über dem Randbereich des Sees schwebt, rundet das Bild ab. Der Strandbereich soll zudem vergrößert und besser vor Wind geschützt werden. Die Randbereiche werden mit Gehölzen und Sträuchern aufgeforstet, um zusätzlich Sichtschutz und Schatten zu bieten. Ein schwimmender Steg bietet zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten für Badegäste. Im Umfeld sind zwei Beachvolleyballfelder sowie ein Boulderbereich angedacht, zum Beispiel mit einem Kletterstein oder einer Kletterwand. Ein Hindernisparcours, eine Boulebahn sowie Masten zur Befestigung einer Slackline runden das sportliche Spektrum ab. Es soll jedoch am Badesee auch Bereiche geben, in denen man ruhig und störungsfrei sonnenbaden kann. Die Outdoor-Angebote lassen sich auch außerhalb der Badesaison nutzen.

Joggingstrecken sollen mit
LED ausgeleuchtet werden

Rund um den See sollen drei Laufstrecken ausgewiesen werden: ein kompletter Rundweg mit 6,5 Kilometern Länge, ein Rundweg um Badesee und Surfpark mit einer Länge von 2,2 Kilometern und ein Rundweg nur um den Badesee von 1,3 Kilometern. Die Beläge wechseln aktuell zwischen Pflaster, Asphalt und wassergebundener Wegedecke, was von Läufern oft als abwechslungsreich gesehen wird und daher erhalten werden soll. Entlang der Laufstrecken soll eine entsprechende Beleuchtung erfolgen, um in den Morgen- und Abendstunden der Wintermonate gefahrlosen Laufsport zu ermöglichen. Die Betriebszeit der LED-Beleuchtung ist von 6 bis 22 Uhr denkbar und über eine entsprechende Zeitsteuerung realisierbar.

Darüber hinaus sind zwei weitere Bewegungsräume rund um den See geplant. Das eine Areal befindet sich im Südosten, wo derzeit größere, ebenerdig liegende Freiflächen vorhanden sind. Der Bereich soll aus einem asphaltierten Pumptrack, einer Fitnessstation, einem Multifunktionsspielfeld für Fußball, Basketball, optional auch Handball und Streethockey sowie einem Aufenthaltsbereich zur „aktiven Erholung“ bestehen. Das Angebot richtet sich hauptsächlich an Jugendliche und Erwachsene, regelmäßig Sporttreibende, aber auch spontan vorbeikommende Nutzer. Eine neue Bepflanzung sowie ein Sanitärhäuschen sind dort ebenfalls vorgesehen. Die andere Fläche befindet sich in der Mitte des östlichen Seeufers. Hier finden sich aktuell intensiv gepflegte Wiesen, die sich geschwungen im Areal verteilen. Auf einem Plateau inmitten der Wiese sollen künftig qualitativ hochwertige Aufenthaltsmöglichkeiten entstehen. Das sportliche Angebot mit Boule und einem Kinderspielplatz richtet sich eher an Senioren und junge Familien. Auch hier ist neben Sitzbänken ein Sanitärhäuschen vorgesehen.

Zusätzlich könnten über das Programm „Moderne Sportstätte“ bereits ab Mitte des Jahres drei weitere attraktive Bewegungsräume am Elfrather See in die Planung gehen und im kommenden Jahr realisiert werden. In Abstimmung mit dem Stadtsportbund wurden dafür drei geeignete Teilflächen identifiziert. Fördermittel der Staatskanzlei NRW in Höhe von rund 500 000 Euro sind dafür angekündigt. Daraufhin wurde ein Förderantrag von der Stadt Krefeld bei der KfW-Bank gestellt. Mit diesen Mitteln könnte dann am nordwestlichen Seeufer ein „Inklusiver Sporttreff“ mit einem Calisthenics-Park aus Edelstahlelementen, Fitnessgeräten für Senioren und Rollstuhlsportler sowie weiteren Outdoor-Geräten umgesetzt werden. Die „Fitnessstraße“ am nordöstlichen Ufer ist im naturnahen Bereich gelegen und besteht aus Fitnessgeräten am Wegesrand. Im Südwesten soll der „Vereinstreff“ mit Minispielfeld für Basketball, Fußball oder andere Sportarten, Fitnesscontainer und Aufenthaltsbereichen entstehen.

Mit der Entwicklung des Elfrather Sees soll künftig auch ein neues und modernes Logo verbunden werden. Es ist geplant, dieses Logo zusammen mit der noch zu überarbeitenden Ortssatzung politisch beschließen zu lassen. Red

(red)