Runder Tisch im Gleumes Wochenmarkt bleibt doch am Westwall

Krefeld · Die Idee des Umzugs am Dienstag hin zum Behnisch-Haus ist vom Tisch. Von Anfang an hatte es dagegen Widerstand gegeben. Jetzt wollen Marktbeschicker und Stadt nach Lösungen suchen, den Markt wieder attraktiver zu machen.

 Auch dienstags soll es weiterhin einen Markt auf dem Westwall geben.

Auch dienstags soll es weiterhin einen Markt auf dem Westwall geben.

Foto: Andreas Bischof

Die Stadt Krefeld will die Markthändler vom Westwall weiter dabei unterstützen, den Markt attraktiver zu gestalten und neue Kundschaft zu gewinnen. Bei einer Veranstaltung der Bürgergesellschaft Stadtmitte am Mittwochabend im Gleumes hatten Vertreter der Verwaltung, der Bürgerschaft und der Händler über die aktuelle Situation diskutiert. Dabei sei deutlich geworden, so die Stadt, dass die bisherigen Veränderungen an den Freitagen von den Beteiligten positiv bewertet werden. Der Vorschlag, den weniger stark frequentierten Markt am Dienstag zum Behnisch-Haus zu verlegen, werde von den Händlern jedoch weiter kritisch gesehen. Die Idee sei vom Tisch.

„Wir haben da ein tolles, traditionsreiches Angebot in unserer Innenstadt – und wir möchten es dauerhaft für die Bürger sichern“, sagt Dirk Plaßmann, der als Leiter des Oberbürgermeister-Büros an der Diskussion teilgenommen hat. „Aber es braucht dafür auch neue Ideen, um Kundschaft zu gewinnen und Menschen wieder stärker für die Märkte zu interessieren. Diese Ideen möchten wir mit den Händlern entwickeln.“ So soll das Konzept weiterverfolgt werden, durch Gastronomie und gestalterische Elemente mehr Atmosphäre und Begegnungsmöglichkeiten auf dem Markt zu schaffen. An drei Freitagen war diese Idee im August und September erfolgreich erprobt worden. Dieses Konzept wurde von Beate Smeets von den Marktbeschickern ausgiebig gelobt: „Sicherlich ist nach der ersten Veranstaltung einiges noch verbesserungswürdig. Das ist aber sicher leicht zu klären.“

Markts am Behnisch-Haus
stieß auf Widerstand

Der Vorschlag, den Dienstagsmarkt versuchsweise ans Behnisch-Haus zu verlegen und den Händlern in einer Pilotphase zwei Jahre lang die Standgebühren zu erlassen, war hingegen von Beginn an auf Widerstand gestoßen. „Es gab gute Argumente, diesen Versuch zu wagen, aber wir verfolgen diese Idee nicht weiter“, sagt Claire Neidhardt, Leiterin des Stadtmarketings. „Wir werden uns auch künftig miteinander bemühen, eine dauerhafte Lösung für die Märkte zu finden. Dabei sind auch Vorschläge aus der Händlerschaft willkommen, die wir dann gerne auf Realisierbarkeit prüfen.“ Schon seit rund 15 Jahren haben die Märkte in der Innenstadt mit einem schrumpfenden Angebot und rückläufigem Kundeninteresse zu kämpfen. Die Politik hatte die Verwaltung daher beauftragt, neue Konzepte für die Märkte zu entwickeln.

Bei der Diskussion im Gleumes wurde nun vereinbart, den im August begonnenen Weg im guten Austausch fortzusetzen. „Wir haben uns verständigt, dass wir uns in der zweiten Oktoberhälfte wieder zusammensetzen und konkrete weitere Pläne besprechen“, sagt Silvana Feratović, Leiterin des für die Märkte zuständigen Fachbereichs Finanzservice.

Die Bilanz des Treffens fiel am Ende für alle Seiten positiv aus, auch für die Organisatoren. „Die Bürgergesellschaft Stadtmitte hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Innenstadt zu einem Ort zu machen, an dem die Bürger sich wohlfühlen, darum werden wir zu weiteren Terminen einladen und diese moderieren“, betont Gabriele Leigraf, vom Vorstand der Bürgergesellschaft Stadtmitte. „Dazu gehört aus unserer Sicht ein funktionierender Wochenmarkt. Wir sind froh, dass die Verantwortlichen sich an einen Tisch gesetzt haben, um in aller Ruhe und Sachlichkeit, eine gemeinsame Zukunftsplanung voranzutreiben.“

Mona Lisa Peeters von der BG-Mitte betonte, dass auch bei der Überplanung des Westwalls der Markt nicht vergessen werden darf.

(Red)