ZOO Letzte Krefelder Zebras sind jetzt Schwarzwälder
Krefeld · Das ehemalige Gehege der Zebras wird nun zur Pelikan-Lagune.
Es ist ein bisschen wie die Reise nach Jerusalem: Irgendwie sind derzeit nicht genug Stühle da – oder in diesem Fall genug Gehege. Deshalb sind gerade die letzten drei Zebras aus dem Krefelder Zoo ausgezogen. Der Hengst Amref und die beiden Stuten Erica und Imara haben die Reise in einen Tierpark im Schwarzwald angetreten.
Die einen ziehen um,
Spießböcke neu ein
Denn damit das im Krefelder Zoo geplante Freigehege für die Schimpansen – der sogenannte Schimpansen-Wald – am Menschenaffenhaus angebaut werden kann, werden die Pelikane umziehen. Deshalb entsteht für sie gerade die Pelikan-Lagune. Voraussichtlich im Spätsommer soll der Umzug der Tiere dorthin laufen. Zu sehen ist an neuer Stelle bereits ein Holzhaus, das ihr zukünftiger Stall sein wird und an dem in den vergangenen Wochen ein großes Loch gebuddelt wurde: ihr zukünftiger Teich.
Diese Pelikan-Lagune entsteht allerdings auf der ehemaligen „Wohnfläche“ der Zebras. Und außerdem wird deren bisheriger Stall für neue Bewohner umgebaut. „Darin sollen Spießböcke aus Südafrika unterkommen, die zusammen mit den Pelikanen den künftigen Tierbestand auf der Afrika-Savanne abschließend ergänzen“, erklärt Zoodirektor Wolfgang Dreßen. Und so zogen nun die drei verbliebenen Damara-Zebras weg. Und sie werden auch nicht zurückkehren, wenn die Bauarbeiten beendet sind.
Neue Art kommt, wenn ein
Zebra-Stall finanziert ist
Dafür soll allerdings über kurz oder lang eine andere Art gehalten werden. „Es werden die bedrohten Bergzebras aus Südafrika aus dem Europäischen Zuchtprogramm angeschafft“, erläutert Dreßen, „dafür muss allerdings ein neuer Stall an anderer Stelle gebaut werden. Und das ist erst möglich, wenn wir weitere Investitionsmittel haben. Die Planung dauert also noch an.“ Denn im Moment sparen die Unterstützer von den Zoofreunden ja noch für den Schimpansen-Wald. Zwei Millionen Euro sind für die Finanzierung schon sicher. Aber das gesamte Projekt wird 2,5 Millionen Euro kosten.