Krefelder beleidigt und bedroht Menschen - Einweisung in die Psychiatrie
40-jähriger Krefelder leidet an einer schizophrenen Psychose. Der Mann beleidigte und bedrohte seine Umgebung seit Jahren.
Krefeld. Mit seinen Wahnvorstellungen und seiner Aggressivität terrorisierte der Krefelder Waldemar S. jahrelang sein Umfeld. Nun wird der psychisch kranke 40-Jährige dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Dies entschied am Dienstag das Landgericht Krefeld.
2005 landete Waldemar S. erstmals in der Psychiatrie, nachdem er im Wahn seine Lebensgefährtin verprügelt hatte. Vor Gericht konnte sich der an einer schizophrenen Psychose leidende Mann nicht daran erinnern: „Ich habe nichts damit zu tun.“ Er könne sich nicht erklären, warum er damals von zu Hause abgeholt wurde.
Ausgelöst durch seine Krankheit baute Waldemar S. sich in seinem Kopf immer wieder neue Feindbilder auf. Mal soll ein Mann in der Wohnung seiner Nachbarin ihn mit Gedanken manipuliert haben, dann richtete sich sein Groll gegen den eigenen Vater. Auch auf ihn schlug Waldemar S. ein. „Er ist krank“, sagte der als Zeuge geladene Vater aus.
Auch der Gutachter bestätigte vor Gericht die psychische Erkrankung des bereits jetzt in Behandlung befindlichen Mannes. Zwei Jahre lang terrorisierte S. die Eltern seiner ehemaligen Freundin mit hasserfüllten Anrufen. In zwei Fällen glaubte der Mann er sei ohne seine Erlaubnis hypnotisiert worden.
Den größten Hass verspürte der 40-Jährige jedoch gegen seinen Arzt, einen Krefelder Allgemeinmediziner. Im Sommer des vergangene Jahres lauerte Waldemar S. dem Arzt mehrfach auf, beschimpfte, bedrohte und verletzte ihn.
Auch im Gerichtssaal erklärte er noch, der Mediziner habe ihm bewusst schaden wollen. „Er hat mich im Hintergrund betrogen“, sagte der Beschuldigte. Ständig habe er die Stimme des Arztes in seinem Kopf gehört.
Im Zeugenstand erklärte der Arzt: „Er meint, wenn er mich umbringt, dann hat er keine Stimme mehr im Kopf.“ Aus Eifersucht vermischte Waldemar S. Halbwissen zu einer abstrusen Theorie. Der Bruder des Arztes habe ihm seine Freundin ausspannen wollen. Der Mediziner hat jedoch keine Geschwister, wie er vor Gericht angab.