Krefeld Krefelder FDP: „Meyer lässt die Zügel schleifen“
Beim Kreisparteitag der Liberalen in Krefeld ging es unter anderem um die Amtsperiode vom Oberbürgermeister Frank Meyer.
Ein Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Das gab es beim Kreisparteitag der Freien Demokratische Partei (FDP) Krefeld. Im Mittelpunkt standen die zwei Rechenschaftsberichte von Joachim C. Heitmann — einmal in seiner Funktion als FDP-Kreisvorsitzender und einmal als Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion.
Heitmann äußerte sich über die Wahlergebnisse der vergangenen Landtags- und Bundestagswahl löblich: „Selbst wenn man berücksichtigt, dass die FDP sowohl in NRW als auch im Bund bestens abschnitt, müssen die Ergebnisse, die unsere vier Krefelder Kandidaten erzielt haben, als landes- und bundesweit herausragend bezeichnet werden.“ Er resümiert, dass die FDP die „Schattenjahre“ hinter sich gelassen hat.
Über Oberbürgermeister äußert sich der FDP-Mann hingegen kritisch: „Meyer muss liefern, sagen die Vizepräsidenten der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein Bröker und Dresely und fordern eine wirtschaftsfreundliche Ausrichtung der Krefelder Stadtverwaltung. Die FDP sagt: Meyer muss führen!’.“ Die gute Stimmung, die der „Feel-Good-Oberbürgermeister“ verbreite, sei wichtig, aber würde am Ende nicht reichen, meint Heitmann und nennt Beispiele, wie die Diskussion um eine neue städtische Veranstaltungshalle, die geführt werde, ohne, dass der Bedarf festgestellt werde oder die Haltestelle am Ostwall/Rheinstraße — seiner Ansicht nach: ein Schandfleck für die Innenstadt.
Meyer lasse die Zügel schleifen, „projektbezogenes Führen der Verwaltung“ wäre nicht seine Sache, holt Heitmann aus und verweist auf Martin Linne, der als „selbstbewusster Beigeordneter macht, was er will beziehungsweise, wozu er Lust hat“. Hier zeigt sich der Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion kämpferisch: „Die Fraktion schweigt nicht zu diesen Defiziten und den daraus resultierenden Fehlentwicklungen. Die Fraktion schließt sich nicht der schweigenden Mehrheit des Rates an, die sich mit dem abzufinden scheint, was die Verwaltungsspitze macht oder unterlässt.“