Abfrage zur Impfung Krefelder Heime sollen startklar sein für den Tag X
Krefeld · Krefelder Pflege- und Senioreneinrichtungen fragen schon frühzeitig ab, wer sich impfen lassen will. Sobald es möglich ist, soll alles zügig gehen.
Ältere Menschen werden als Erste dran sein, wenn es in den nächsten Wochen um die Impfung gegen Covid-19 geht. „Dran“ im Sinne von Berechtigung, nicht: Verpflichtung. Wahrscheinlich werden es zunächst die Über-80-Jährigen sein, dann folgen als zweite Gruppe die Menschen zwischen 75 und 80 Jahren. Und dann die Über-70-Jährigen. So der noch nicht abgesegnete Vorschlag der Ständigen Impfkommission. Entscheiden über die Reihenfolge wird am Ende der Bundesgesundheitsminister. Auch die Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeheimen sowie das Personal in Notaufnahmen, der Transplantationsmedizin und der Altenpflege dürften ganz oben in der Priorisierung stehen. Sobald über die Reihenfolge endgültig entschieden ist, muss dies auch vor Ort umgesetzt werden.
Information ist wichtig wegen der Menge des benötigten Impfstoffs
Die Stadt Krefeld wird dann über Medieninformationen und soziale Medien auf die Öffentlichkeit zugehen, um die Zielgruppe auf ihr Recht auf eine frühzeitige Impfung aufmerksam zu machen. Laut Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen hat die Verwaltung bereits mit den Pflege- und Seniorenheimen und den Einrichtungen besonderer Wohnformen (etwa für Behinderte) Kontakt aufgenommen. Diese sollten schon in Vorbereitung auf die baldigen Impftermine mit ihren Bewohnern, Patienten und auch mit dem Personal klären, wer geimpft werden möchte. „Damit klar ist, bevor die mobilen Impfteams losgeschickt werden, wie viel Impfstoff wir in welcher Einrichtung benötigen“, erklärt Lauxen. Für die Abwicklung sei dann die Kassenärztliche Vereinigung (KV) zuständig.
Kassenärztliche Vereinigung rekrutiert medizinisches Personal
Dazu sagt Christopher Schneider, Sprecher der auch für Krefeld zuständigen KV Nordrhein in Düsseldorf: „Wir rekrutieren aktuell Personal für die Impfungen.“ Auch werde die Terminkoordination der Impflinge vorbereitet und die in den Impfzentren benötigte Soft- und Hardware organisiert, um bald an allen 28 Impfstandorten im Rheinland startklar zu sein, wenn die ersten Lieferungen des Impfstoffes da sind. Für die Organisation des medizinischen Personals greife man zunächst insbesondere auf ärztliche Honorarkräfte (Haus- und Fachärzte) beziehungsweise freiwillige Helfer zurück, die sich auf den Portalen von KV und Ärztekammer sowie des NRW-Gesundheitsministeriums registriert haben. Auch Niedergelassene aus Krefeld seien willkommen, um sich neben oder zusätzlich zu ihrer Praxistätigkeit im Impfzentrum zu engagieren. Je nach Größe des Zentrums kalkuliert die KV zunächst mit einer Gesamt-Personalstärke (Ärzte, medizinische Fachangestellte, administrative Kräfte) zwischen zirka zehn und 40 Personen.
Organisatorisch liegt der Betrieb des Krefelder Impfzentrums am Sprödentalplatz nach einer entsprechenden Vereinbarung mit der Stadt beim Deutschen Roten Kreuz.