Gebündelte Informationen Internetportal soll Gründern in Krefeld helfen

Krefeld · Die Webseite Startkrefeld will innovative Ideen und Unternehmergeist in die Stadt binden. Der Plan: Entsteht eine Szene, zieht sie weitere schlaue Köpfe an.

Das Gründerportal Startkrefeld ist am Mittwoch online gegangen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Das eigene Start-up-Unternehmen zu gründen sei 2017 in Krefeld „ein Spießrutenlauf“ gewesen, sagt Lukas Kuhlendahl. Mittlerweile ist die Weltenweberei in der Stadt, der Region und darüber hinaus bekannt für ihre virtuellen Welten. Ob es mit 3D-Brillen im Museum Burg Linn ins Jahr 1377 geht, für Demenz-Patienten des Helios-Klinikums in die 1950er- oder 1960er-Jahre oder in Unternehmen Arbeitsprozesse simuliert werden, die vier Partner der Weltenweberei haben in den vergangenen drei Jahren alle Hände voll zu tun gehabt.

Informationen, Termine
und mehr bündeln

Aber bevor es losgehen konnte, gab es, erinnert sich Kuhlendahl, „hier die eine Info, da die andere, wir haben uns damals gefragt, warum nicht alles an einer Stelle zu finden ist“. Das soll nun auch mit Beteiligung von Silkvalley anders werden, also der Initiative aus der Mitte der Start-up-Szene im K2-Basecamp an der Kleinewefersstraße, zu der auch die Weltenweberei gehört.

Die Stadt Krefeld und die Wirtschaftsförderung Krefeld (WFG) haben in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, der Hochschule Niederrhein, der Kreishandwerkerschaft und dem Verein Silkvalley ein Gründerportal ins Netz gestellt, das genau die Lauferei von Hü nach Hott, von der Kuhlendahl berichtet, verhindern will. Als digitale Anlaufstelle für Existenzgründer und Start-ups in der Stadt versteht sich das Portal Startkrefeld unter www.startkrefeld.de.

Es gibt allgemeine Infos rund ums Gründen zum Beispiel zu Themen wie Businessplan, Rechtsfragen, Versicherung, Vorsorge oder Buchhaltung und Steuern. Ob Start-up, Spin-off, nebenberuflich oder hauptberuflich, ob noch vor dem Start, in der Gründungsphase oder bereits im Wachstum, ob im Einzelhandel, der Gastronomie, im Handwerk, in der Kreativwirtschaft oder als Freiberufler, das Portal lotst die Nutzer zu den passenden Informationen, Anlaufstellen, Ansprechpartnern und möglichen Räumen und Arbeitsmöglichkeiten für Gründer. Alle Neuigkeiten und Termine wie Netzwerktreffen oder Info-Veranstaltungen rund ums Thema sind zu finden.

Online können rund um die Uhr Beratungstermine ausgemacht werden. Entweder niederschwellig mit anderen Gründern, also Mitgliedern von Silkvalley, die ab März immer montags ein Coworking-Treffen im ehemaligen Café Lentz an der Lewerenzstraße 104 – jetzt Nachbarschaftszimmer Alte Seidenweberei – plant. Oder mit den Beraterinnen der WFG beziehungsweise IHK, Petra Rice und Benita Görtz.

Als Motto für das Portal haben die Initiatoren „Mach doch, was du liebst: Starte dein Business in Krefeld“ gewählt. Neben der Unterstützung der möglichen Gründer ist die Zielrichtung „in Krefeld“ den Beteiligten wichtig. Es sei ein „Servicepaket“, das „jungen Unternehmergeist“ positiv beeinflussen solle, sagte Oberbürgermeister

Gute Ideen haben Potenzial, für neue Arbeitsplätze zu sorgen

Frank Meyer über das Portal: Man müsse „vorhandenen Innovationsgeist in Krefeld nutzen“. WFG-Chef Eckart Preen spricht davon, dass das Thema Existenzgründung in Krefeld „an Fahrt zugenommen hat“ – mit Gründern mit „qualitativ tollen Ideen und Potenzial, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen“. Im Idealfall, beschreibt Petra Pigerl-Radtke, stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin, entwickle sich nicht nur eine Gründungszene aus der Stadt heraus, was für die Wirtschaft gut sei, „sondern zieht auch junge Leute von auswärts an“.