Krefeld Krefelder kritisieren Verkehrssituation am Ostwall
Die ausbleibenden Geschwindigkeitskontrollen sorgen im WZ—Forum für Diskussionsstoff. Kritik auch an Busfahrern.
Krefeld. Die immer noch ausbleibenden Geschwindigkeitskontrollen auf den beiden Fahrbahnen der Ostwall-Haltestelle haben unter den Krefeldern zu heftigen Diskussionen geführt. Im WZ—Forum und auf der Facebook-Seite unserer Zeitung äußerten sich viele Krefelder negativ über die gesamte Verkehrssituation.
Franz Josef Peine fragt: „Warum markiert die Stadt die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht auf der Fahrbahn? Schilder kann man leicht übersehen, vor allem, wenn man aus der Rheinstraße in den Ostwall einbiegt.“ Harald Müller ist nach eigenen Angaben bereits zwei Mal knapp an einem Unfall vorbeigekommen, „nachdem mich jeweils ein Autofahrer mit stark überhöhter Geschwindigkeit überholt, geschnitten und danach ausgebremst hat“.
Volker Heisters ist Anwohner in unmittelbarer Nähe des Ostwalls und sagt, dass es sowohl Positiv-als auch Negativbeispiele bei den Autofahrern gibt. „Autofahrer fahren dort die gesamte Geschwindigkeitstabelle: von 10 bis 50 km/h. Manche sind verständnisvoll defensiv, andere hektisch und meckernd, wenn Fußgänger über die Straße gehen.“
Auffallend viel Kritik gibt es für die Busse, die den Ostwall befahren. Toni Rüben meint, dass die wahren Raser an der Ostwall-Haltestelle die Fahrer der Busse und Straßenbahnen seien.
Und auch Hermann Münker findet, dass die Überholvorgänge von Bussen an der Ostwall-Haltestelle nicht immer gemäß der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit erfolgen. „Wenn man sich als Autofahrer an die vorgeschriebenen 10 km/h hält und man ’Pech hat’, dann klebt einem ein SWK-Bus an der Stoßstange und sobald sich die Möglichkeit ergibt, wird man rechts mit — ich formuliere es mal ganz vorsichtig — überhöhtem Tempo überholt, meist dann auch noch zu zweit hintereinander. Mich wundert es daher nicht, dass an den drei von vier Unfällen Busse beteiligt waren“, sagt er.
Gerade aufgrund der Bushaltestelle sieht Chris Wille jedoch besonders die Autofahrer besonders in der Pflicht. Er fordert: „Radarkontrolle hinstellen und schon wird sich das ändern. Es ist schon traurig, wenn sich Autofahrer nicht mal an Bahn-und Bushaltestellen zusammenreißen können.“
Es gibt aber auch andere Stimmen. Michael Plewka findet beispielsweise: „Tempo 30 wäre angemessen. Meiner Meinung nach sind 10 km/h total übertrieben.“ Robert Stark verzichtet seit neuestem ganz auf die Autofahrt an der Ostwall-Haltestelle vorbei. „Ich fahr da gar nicht mehr entlang, ist mir zu anstrengend und gefährlich“, sagt er.
Die Polizei hatte auf Nachfrage der WZ erklärt, dass noch Maßnahmen mit der Stadt etwa zur Beschilderung des Bereichs abgestimmt werden müssten, bevor die ersten Kontrollen erfolgen. hoss