Innenstadtentwicklung Politik stimmt VHS-Plänen zu
Krefeld · Grünes Licht für die Verlagerung der Volkshochschule in das ehemalige Kaufhof-Gebäude am Neumarkt. Dort soll nicht nur die VHS unterkommen, sondern auch Gastronomie. Zudem sollen Wohnungen für Studierende entstehen.
Grünes Licht für den geplanten Umzug der Krefelder Volkshochschule in das ehemals von Kaufhof genutzte Gebäude am Neumarkt. Der Hauptausschuss des Krefelder Stadtrats hat am Mittwochnachmittag in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig seine Zustimmung für die Mietverträge zwischen Stadt und Investor erteilt.
Die Stadt soll mit dem privaten Projektentwickler, der die Immobilie zunächst erwerben und dann bedarfsgerecht umbauen will, einen Mietvertrag über 25 Jahre schließen. Die vermietete Fläche von rund 6300 Quadratmetern soll nach der Sanierung bis spätestens 2028 schlüsselfertig an die Stadt Krefeld übergeben werden. Das aktuelle Hauptgebäude der VHS am Von-der-Leyen-Platz gilt als dringend sanierungsbedürftig.
Die Stadt Krefeld will mit der Volkshochschule als einem wichtigen Ankermieter des Objekts am Neumarkt maßgeblich zur Belebung der Innenstadt beitragen. Im Januar dieses Jahres war der Kaufhof komplett leergezogen worden. Der künftige Eigentümer plant nun neben dem Standort für die Volkshochschule eine Mischnutzung aus Handelsflächen, Gastronomie und Wohneinheiten. Ein Ratsbeschluss im Februar hatte die Verwaltung mit einem Verhandlungsmandat für die Verlagerung der Volkshochschule ausgestattet. Aus zwei Optionen war im August der Umzug ins ehemalige Kaufhof-Gebäude favorisiert worden.
Das vorläufige Nachnutzungskonzept sieht vor, dass die Volkshochschule künftig größtenteils das erste Obergeschoss beziehen soll. Die dortige Fläche bietet ausreichend Platz für Seminar-, Fitness- und Verwaltungsräume. Im Erdgeschoss ist neben dem Eingangsbereich eine Lehrküche für die besonders einträglichen Kochkurse der VHS geplant. Außerdem ist dort ein Konferenzraum vorgesehen, in dem künftig neben Seminaren auch repräsentative Veranstaltungen stattfinden können. Vom zweiten bis ins vierte Obergeschoss plant der Projektentwickler Wohnraum mit dem Fokus auf Studenten, Auszubildende und Fachkräfte. Mehrere Gastronomie- und Handelsflächen könnten im Erdgeschoss entstehen.
Neu hinzu kommen außerdem zwei viereckige Lichthöfe, die sich bis ins erste Obergeschoss erstrecken und der Volkshochschule zwei begrünte Atrien ermöglichen. Jährlich besuchen knapp 23.000 Menschen die Kurse und Veranstaltungen der VHS, die über 400 freiberufliche Dozierende und 40 festangestellte Mitarbeitende beschäftigt.