Radomski und Heveling (CDU) fordern deutsch-niederländisches Polizeizentrum Politiker warnen vor „Mocro-Mafia“

Krefeld · Hintergrund sind die jüngsten Sprengungen, Entführungen und Folterungen der niederländischen ,Mocro-Mafia‘ in NRW sowie zahlreichen Aufgriffe von mit Haftbefehl gesuchten Straftätern und Schleusern an der deutsch-niederländischen Grenze.

Kerstin Radomski mahnt zur Eile bei dem Polizeiprojekt.

Kerstin Radomski mahnt zur Eile bei dem Polizeiprojekt.

Foto: IMAGO/photothek/IMAGO/Thomas Trutschel/photothek.de

Die beiden Krefelder CDU-Bundestagsabgeordneten Kerstin Radomski und Ansgar Heveling machen sich aus aktuellem Anlass für ein deutsch-niederländisches Polizeizentrum stark. Hintergrund seien die jüngsten Sprengungen, Entführungen und Folterungen der niederländischen ,Mocro-Mafia‘ in Nordrhein-Westfalen sowie die zahlreichen Aufgriffe von mit Haftbefehl gesuchten Straftätern und Schleusern an der deutsch-niederländischen Grenze infolge verstärkter Grenzkontrollen zur Fußball-Europameisterschaft. Der deutsch-niederländische Grenzraum entwickele sich zu einer immer größeren Drehscheibe für verschiedenste kriminelle Aktivitäten. So habe vor wenigen Tagen selbst das japanische Außenministerium seine Mitbürger vor dem anhaltenden Drogenkrieg in Nordrhein-Westfalen gewarnt, der von der niederländischen ,Mocro-Mafia‘ geführt werde.

Bereits seit Jahren wird daher aus der Unionsfraktion ein gemeinsames, deutsch-niederländisches Zentrum der Polizei- und Zollzusammenarbeit gefordert. Im Sommer 2022 hatte das Bundesinnenministerium hierzu Verhandlungen mit der niederländischen Seite begonnen. Nun fordern 18 CDU-Bundestagsabgeordnete aus dem Westen Nordrhein-Westfalens, darunter auch die Bundestagsabgeordneten Kerstin Radomski und Ansgar Heveling aus Krefeld Bundesinnenministerin Nancy Faeser in einem gemeinsamen Schreiben dazu auf, die Verhandlungen mit den Niederlanden endlich zum Abschluss zu bringen, um der wachsenden Kriminalität Einhalt zu gebieten.

Ansgar Heveling erklärt zu der Problematik für die Region: „Die jüngsten Entwicklungen sind besorgniserregend. Die aus den Niederlanden vor allem nach Nordrhein-Westfalen schwappende organisierte Kriminalität wird zu einer immer größeren Bedrohung für die Bevölkerung auch in unserer Region. Das zeigten auch die jüngsten Sprengstoffanschläge der niederländischen ,Mocro-Mafia‘ in NRW.“

Und Kerstin Radomski ergänzt: „Es sollten nicht noch weitere Monate ohne Verhandlungsergebnis verstreichen. Das deutsch-niederländische Polizeizentrum muss endlich kommen! Mit der Bündelung von Fahndung, Ermittlung und Auswertung kann die Analyse und Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in der Grenzregion so auf ein neues Niveau gehoben werden.“

Die Abgeordneten erhoffen sich von einem Zentrum der Polizei- und Zollzusammenarbeit von Deutschland und den Niederlanden erhebliche Verbesserungen. So könnten die Strafverfolgungsbehörden beider Länder nach dem Prinzip der ,zusammengeschobenen Schreibtische‘ reibungslos kooperieren, Informationen schneller austauschen, Polizeieinsätze grenzüberschreitend koordinieren und ein Gesamtlagebild erstellen. Red