Krefelder produzierten 179 070 Tonnen Müll

Keine große Veränderung in der Bilanz. 36 Prozent werden wiederverwertet.

Symbolbild

Foto: Bischof

Krefeld. Knapp 260 Tonnen Abfall hat — statistisch gesehen — jeder Krefelder im vergangenen Jahr in die graue Tonne geworfen. 54 Kilo wog der Sperrmüll, den er an den Straßenrand gestellt hat und 63 Kilogramm fielen in die Biotonne. Das summiert sich. Jeder der rund 222 058 Einwohner produzierte 806 Kilogramm Abfall, alle gemeinsam 179 070 Tonnen, die wiederverwertet, verbrannt oder deponiert wurden. Das geht aus der städtischen Abfallstatistik hervor, die der Fachbereich Umwelt jetzt vorlegt.

Große Veränderungen gegenüber dem Vorjahr sind daraus nicht abzulesen: Die Abfallmenge war 2014 gegenüber 2013 immerhin um 450 Tonnen geringer. Veränderungen gibt es allerdings zwischen den Fraktionen. So wurden 2080 Tonnen mehr Wertstoffe gesammelt, wobei Altglas und Altpapier in geringerem Maße als 2013 dazu beigetragen haben (minus 190 Tonnen).

Jeder Krefelder produzierte 2,3 Kilogramm weniger Hausmüll (57 150 Tonnen insgesamt) und 1,31 Kilogramm Sperrmüll (11 920 Tonnen). Und ob es der Bauboom ist, der in der Statistik Spuren hinterlässt? Jedenfalls ist die Bauschuttmenge im vergangenen Jahr gestiegen, ebenso wurden mehr Straßenkehricht und Baustellenabfälle gesammelt. Was die Zahlen außerdem zeigen: IT-Geräte und Bildschirme machen das Gros der Sammlung im Bereich der weiterverwerteten Elektroaltgeräte aus. 564 Tonnen haben sich im vergangenen Jahr in den Containern der GSAK am Bruchweg gestapelt.

Die Menge der gesammelten Bioabfälle ist auf 13 970 Tonnen gestiegen (2013: 12 370 t). Die städtische Altkleidersammlung fällt bei den Wertstoffen dagegen noch kaum ins Gewicht: Mit nur 1,18 Kilogramm pro Einwohner ist dieser Sektor nach wie vor ausbaufähig.

Der Haushaltsabfall bildet 60 Prozent der in der Abfallbilanz erfassten Stoffe. 97 200 Tonnen Abfall wurden in der MKVA verbrannt, 107 290 Tonnen Material — inklusive der Verbrennungsrückstände — wurden 107 290 Tonnen verwertet, 85 170 Tonnen deponiert. Lässt man die Verbrennungsrückstände unberücksichtigt, heißt das: 64 910 Tonnen Abfall wurden verwertet, 16 730 Tonnen deponiert. Die Verwertungsquote beträgt damit 36 Prozent. Den größten Anteil daran haben Grünabfälle (10 860 t), immer noch das Altpapier (14 960 t) sowie die Bioabfälle (13 970 t).