Krefelder Schüler machen filmisch Geschichte
Mehrere Krefelder Klassen nehmen an einem bundesweiten Wettbewerb des TV-Senders History teil. Bis zum 11. Mai kann im Netz abgestimmt werden.
Krefeld. Viele Schüler denken bei Geschichte an langweilige, staubtrockene Erzählungen aus vergangenen Tagen und abstrakte Jahreszahlen. Dass das nicht immer so sein muss und Geschichte ganz schön spannend und modern sein kann, das haben Schüler der Stephanusschule sowie der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule bewiesen. Sie nehmen an einem bundesweiten Geschichtswettbewerb des TV-Senders History teil.
Unter dem Motto „Grenzen teilen. Grenzen verändern sich. Grenzen werden überwunden“ haben die Schüler eigene Videos gedreht, bearbeitet und produziert. Kaiser Friedrich II. hat die 10 b der Stephanusschule zu ihrem Thema gemacht und viel Arbeit in das Projekt gesteckt. In verschiedenen Gruppen recherchierten die Schüler über den fünften Kreuzzug, das Verhältnis des Kaisers zur Wissenschaft und zum Islam, den Kaiser und den Papst sowie das Rittertum. Dabei ging es um politische Grenzen, Grenzen des Denkens oder auch der Toleranz.
Für die perfekten Bilder scheuten sie keine Kosten und Mühen, reisten sogar ins Ausland. Studienfahrten nach York und Brügge wurde ebenso für Aufnahmen genutzt wie ein Besuch im Aachener Dom oder auf Burg Linn. Sogar den international bekannten Stuntman Andreas Wolter konnten sie für ihr Projekt gewinnen. Mit ihm drehten sie Reitszenen in der Ausstattung des 13. Jahrhunderts. Entstanden ist ein rund 23-minütiger, äußerst ambitionierter Film mit vielen eindrucksvollen Bildern und interessanten Informationen.
Die Maria-Montessori-Gesamtschule geht gleich mit fünf Gruppen an den Start, von denen jede ihr eigenes, kurzes Video produziert hat. Im Film von Gruppe eins sieht man zunächst einen Jungen früh am Morgen aus seinem Bett steigen. Die nächste Sequenz zeigt ebenfalls einen Jungen beim Aufstehen — er sitzt jedoch in einem Rollstuhl und für ihn ist es gar nicht so leicht, in den Rollstuhl zu kommen. Die Gruppe hat sich mit körperlichen Grenzen auseinander gesetzt. Sie möchte zeigen, welche Schwierigkeiten behinderte Menschen haben und an welche Grenzen sie oft stoßen.
Im Film von Gruppe zwei dreht sich alles um die Grenzen des Gesetzes und um die Gründe, warum Menschen diese Grenze überschreiten. In der ersten Szene steht ein Junge in der Schulmensa und stellt fest, dass er zwar Hunger, aber leider kein Geld mehr im Portemonnaie hat. Nach kurzer Überlegung greift er zum Wurstbrötchen — ohne zu zahlen.
Während es bei der dritten Gruppe um gesellschaftliche und bei Gruppe fünf um psychische Grenzen geht, hat sich die vierte Gruppe mit Grenzüberschreitungen im Sport beschäftigt.