Justiz Krefelder wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt

Krefeld · Ein 49-jähriger Mann gab Sex mit Elf- und 13-Jährigen Jungen zu. Der Krefelder bezahlte die Kinder. Gegen einen 61-jähriger Wuppertaler wird noch ermittelt.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Zu drei Jahren und zehn Monaten Haft hat das Landgericht Wuppertal  den 49-Jährigen aus Krefeld verurteilt, der zwei Jungen im Alter von elf und 13 Jahren missbraucht hat. 

Der Angeklagte hatte die Taten weitgehend gestanden, wodurch den Jungen Aussagen vor Gericht erspart blieben. Der Krefelder hatte sie in der Wohnung eines Wuppertaler Bekannten (61) getroffen, mit dem er auch eine sexuelle Beziehung hatte.

Die Taten geschahen laut Anklage zwischen Juli 2018 und Januar 2019. Der 49-Jährige berichtete im Verlauf der Verhandlung, er habe besonders zu dem Elfjährigen einen engen Kontakt aufgebaut, sei mit ihm spazieren gegangen, habe mit ihm Fußball gespielt und ihn als besten Freund haben wollen. Er sei fasziniert von dem Jungen gewesen und habe sich selbst wieder wie ein Jugendlicher gefühlt. Hier hatte der Vorsitzende Richter bereits Zweifel angemeldet: Eine freundschaftliche Beziehung bei einem derartigen Altersunterschied, das könne nicht klappen.

Schließlich habe es auch Sex gegeben, den er jeweils bezahlte. Dabei habe er gewusst, dass der Junge auch mit dem 61-Jährigen Sex hatte. Auch zu dem 13-Jährigen habe er sexuellen Kontakt gehabt, zum Teil unter Einfluss von Rauschmitteln. Herausgekommen waren die Taten, weil die Schwester des Elfjährigen nachfragte, woher ihr Bruder so viel Geld hat.

Das Gericht verurteilte den 49-jährigen Krefelder wegen sieben Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern, davon drei Fälle des schweren Missbrauchs. Gegen den 61-jährigen Bekannten des Angeklagten ermittelt die Staatsanwaltschaft ebenfalls. In zwei der zehn besagten Fälle, darunter der vom Angeklagten abgestrittene schwere Fall, wurde das Verfahren gegen den 49-jährigen Mann eingestellt. kati

(kati)