Gastronomie in Krefeld Mit der „Bubble Waffel“ in die Nische

Krefeld · Das Café Tea Zone an der Marktstraße will in erster Linie junges Publikum ansprechen.

Geschäftsführer Navaratnam Jeganathan und Mitarbeiterin Mathusha Ranjith mit einer „Bubble-Waffel“. 

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Den Geschmack der jungen Leute treffen, das ist das große Anliegen von Navaratnam Jeganathan. Der Gastronom hat Mitte Juli sein Café Tea Zone an der Marktstraße eröffnet und bietet dort Speisen an, die man nach Möglichkeit nicht an jeder Straßenecke finden soll. Im besten Fall hat er damit sogar ein Alleinstellungsmerkmal in der Stadt. Genau darauf achtet der 26-Jährige: Er will gezielt in Nische bedienen. Der Zuspruch nach 14 Tagen gibt ihm recht. „Unser Lokal ist sehr gut besucht. Wir haben einen großen Andrang“, sagt er. Den beliebten Bubble Tea bietet er an, wie auch Frozen Joghurt und Softeis.

Bis auf Kaffee gibt es ausschließlich Süßes

Bubble Tea bot er schon vor acht Jahren in Mülheim an der Ruhr an, ehe Schlagzeilen über mögliche krebserregende Giftstoffe in dem Getränk die Runde machten und das Produkt von den Speisekarten verschwand. Später stellte das NRW-Verbraucherschutzministerium klar, dass keine Krebsgefahr besteht.

„Das Konzept kommt gut rüber. Das ist natürlich erfreulich“, sagt der Geschäftsführer. Vor allem an Jugendliche und Studenten richtet sich sein Angebot. „Es gibt in Krefeld wenig, was Jugendliche wirklich anspricht“, sagt er. Sein Versuch ist erst einmal geglückt. Umgeschaut hat er sich dafür in anderen Städten und in Krefeld.

Vor allem eine Spezialität hat er auf seiner Karte: die Bubble Waffel –  „mal was anderes“, findet Jeganathan. Waffel mit Früchten, Eis, einer Soße und auch mit den typischen Kügelchen aus Speisestärke. „Es gibt nicht viele Waffelläden in Krefeld“, sagt er. Inspirationen hat er aus mehreren Städten gewonnen. „Wir wollten nicht nur ein Produkt, sondern mehrere“, sagt der Krefelder.

Die Waffel aber passt als Nischenprodukt vorzüglich in sein Konzept. Zusammen mit seinen sechs Mitarbeitern setzt er auf ausschließlich Süßes in seiner Speisekarte, klammert man den Kaffee mal aus. Als Nachtisch gibt es Donuts und Muffins mit Schokolade, Panna Cotta oder Mango-Crème. Auch erhält man auf Wunsch Erdbeer-, Schoko- oder Mango-Getränke. Das soll reichen für den Anfang. Im Winter will der 26-Jährige aber auch noch Churros anbieten, ein Gebäck aus Spanien. „Das gibt es in Krefeld noch nicht.“

Dazu plant er sein Lokal an der Marktstraße etwas umzubauen. Derzeit hat er dort acht Sitzplätze. Nicht viel. Man kauft die Ware und geht damit wieder aus dem Haus. So läuft es bisher. Jeganathan ist aber nicht nur in Krefeld in der Gastro-Szene unterwegs. In Mönchengladbach leitet er einen Sushi-Lieferdienst. Der Mann aus Schicksbaum, der die Robert-Jungk-Gesamtschule in Hüls besuchte, machte seine ersten Erfahrung überhaupt im Sushi-Geschäft. Seine Eltern stehen ihm helfend zur Seite, wie er erzählt.

Ruhetage gönnt sich Jeganathan nicht. Er öffnet seine Türen jeden Tag gegen Mittag um 12 Uhr und schließt sie um 19 Uhr, freitags und samstags um 20 Uhr. Jeweils zwei Mitarbeiter sind durchgehend da in wechselnden Schichten. Das sei derzeit noch machbar bei dem Zulauf. Aber wer weiß, vielleicht muss er bald sogar sein Personal ausbauen — wenn das Konzept weiter so gut ankommt.