Krefelder Landgericht Krefelder wollte seine Frau umbringen - Vom Gericht in die Psychiatrie

Krefeld · Ein Krefelder Unfallfahrer hat versucht seine Frau umzubringen. Er sei eine Gefahr für die Allgemeinheit, urteilte das Landgericht.

Der Prozessauftakt war erst am Mittwoch, 9. Oktober.

Foto: dpa/Ina Fassbender

Von einem 56-Jährigen geht eine so große Gefahr für die Allgemeinheit aus, dass er in eine geschlossene Psychiatrie muss. Das hat am Donnerstag, 10. Oktober, das Landgericht entschieden. Der Mann hatte am 9. April 2019 versucht, seine Ehefrau umzubringen. Ein Psychiater hatte dem Mann eine schwere Depression und eine Psychose attestiert. Diese Krankheit hatte zur Tatzeit auch einen solchen Einfluss auf ihn, dass er nach Meinung des Arztes schuldunfähig war. Darum kann gegen ihn keine Gefängnisstrafe verhängt werden. Allerdings würde bei dem Mann eine Wiederholungsgefahr bestehen. Darum stelle er bis zu einer möglichen Genesung eine Gefahr für die Allgemeinheit dar und müsse daher untergebracht werden.

Der 56-Jährige sagte, ihm täten die Vorfälle leid

Bis zum Schluss der Verhandlung hatte sich der 56-Jährige nicht eingelassen. Allerdings sagte er, dass ihm die Vorfälle leid täten. Er hatte auf abenteuerliche Weise versucht seine Ehefrau zu töten. Um 8.54 Uhr war er an der Autobahnauffahrt zur A57 in Oppum auf das Fahrzeug einer Frau vor ihm aufgefahren sein, damit seine Frau und womöglich auch er bei dem Unfall ums Leben kommen. Zuvor hatte es einen Streit gegeben. Als die Frau aber nicht ernsthaft verletzt wurde, hat der Krefelder zur Überzeugung des Gerichts angefangen sie im Auto zu würgen.

Ein Lkw-Fahrer und ein weiterer Zeuge wurden auf die Attacke aufmerksam und eilten zur Hilfe. Sie konnten die Ehefrau aus dem Auto befreien. Sie trug Prellungen und Hämatome vor allem im Kopf- und Gesichtsbereich davon. Die Frau in dem anderen Unfallwagen wurde nicht verletzt. Ein Scheidungsverfahren läuft.