Kritik an Abberufung Schiffers

Grüne werfen Mehrheit „Abstrafung“ vor.

Krefeld. „Die geplante Abberufung des Krefelder Kulturdezernenten Roland Schiffer schadet dem Ansehen Krefelds in der bundesweiten Kulturlandschaft“, urteilte gestern der kulturpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Siegmund Ehrmann. „Schiffer zählt zu den hoch angesehenen Kulturdezernenten in der Bundesrepublik“, so Ehrmann, für den diese Personalie fachlich nicht nachvollziehbar ist.

Kritik kommt auch von Krefelder Grünen. Bei der Ratsmehrheit von CDU, FDP und UWG habe der „parteipolitische Selbsterhaltungstrieb, ungetrübt von jeglicher Sachkenntnis“, den Ausschlag gegeben, so Fraktionschefin Stefani Mälzer. Durch „Abstrafungsprozesse wie im Falle des Beigeordneten Schiffer“ werde kein Problem im Bereich der Kultur gelöst.

Schiffer wollte den Plan, ihm nach 22 Jahren die Verantwortung für die Kultur zu entziehen, nicht kommentieren. „Dass mich das nicht freut, weiß jeder, der mich kennt“, sagte er. „Mein Herz schlägt für die Kultur. Aber als guter Demokrat akzeptiere ich die Entscheidung.“ re