Aktionstage: Mit Theaterspiel gegen die Gewalt im Alltag
Theater und Jugendhilfe wollen Jugendliche ansprechen und zum Schreiben verführen.
Krefeld. Theater und Stadt rufen Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Gewalt auf. "Zu diesem Thema muss man Stellung beziehen", meint Gerd Ackermann, Leiter des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung, und auch für Theaterintendant Jens Pesel ist klar, dass das Thema nicht nur aktuell ist, sondern auch bleiben wird. Das Thema lautet in drei Begriffen: "Jugend. Kultur. Gewalt", der Fachbereich Jugendhilfe und das Theater haben unter dieser Schlagzeile Aktionstage vorbereitet, die vom 2. bis zum 4. März im Theater stattfinden werden.
Das Theater hat in dieser Spielzeit Stücke zum Thema im Programm (etwa "Escape", "Der Kick"), für die Jugendhilfe ist es Tagesgeschäft, präventiv und nachsorgend mit Gewalt umzugehen. "In der Art, wie die Aktionstage geplant sind", so Ackermann, "soll das ein Signal werden." Kultur, in diesem Fall das Theater, sei bestens dazu geeignet, Jugendliche anzusprechen und ihnen dabei zu helfen, Stellung zu beziehen. Theaterpädagogin Verena Meyer und Norbert Axnick vom Fachbereich haben das Programm vorbereitet.
Ein Wettbewerb im Rahmen der Aktionstage ruft Jugendliche von zwölf bis 20 Jahren dazu auf, sich mit Musik, Kunst oder Literatur gegen Gewalt auszusprechen. Beiträge können bis zum 15. Februar an die Adresse: Verena Meyer, Theater Krefeld, Theaterplatz 3, geschickt werden. Eine Jury wählt die Beiträge aus, die während der Aktionstage gezeigt und mit einem von drei Preisen bedacht werden.
Zentraler Teil der Tage ist der Jugendkongress am 2. März. Schulen können Schüler für die Teilnahme anmelden, Jugendliche auch sich selbst (s.u.). Der Kongress ist nur für gemeldete Teilnehmer offen. Workshops ("Anti-Gewalt-Training", "Täter-Opfer-Ausgleich") und Werteforen mit Experten ("Gewalt in der Familie", "Gewalt und Schule") sollen nicht nur helfen, eigene Positionen zu entwickeln, sondern im besten Fall dazu befähigen, mit eigenen Projektideen in die Schulen zu gehen.
An den weiteren, dann offenen Tagen werden die Ergebnisse des Kongresses präsentiert, gibt es Podiumsdiskussionen ("Sport. Szene. Gewalt", "Religion. Freiheit. Gewalt"), Informationsangebote vieler Einrichtungen und auch Theateraufführungen.
Jugendliche wenden sich selbst per E-Mail an folgende Adressen: meyer@theater-kr-mg.de oder norbert.axnick@krefeld.de.