Internationaler Museumstag Am Sonntag geht es kostenlos ins Museum
Architektur, Malerei oder Insekten — am 17. Mai ist Internationaler Museumstag. Dann gibt es in der ganzen Stadt etwas zu sehen.
Krefeld. Zum Internationalen Museumstag, der in diesem Jahr am Sonntag, 17. Mai, stattfindet und unter dem Motto „Museum.Gesellschaft.Zukunft“ steht, öffnen auch in Krefeld Museen bei freiem Eintritt. Dazu haben die Verantwortlichen ein Programm mit Mitmachangeboten und kostenlosen Führungen zusammengestellt.
Das Museum Burg Linn an der Rheinbabenstraße 85 hat von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Von 13 bis 17 Uhr finden des Weiteren eine Ausstellung und Mitmach-Aktionen zum Projekt „MuseobilBox. Museum zum Selbermachen“ in der Museumsscheune statt. Kinder- und Jugendgruppen stellen die Ergebnisse ihres Fotoprojekts vor. Zudem finden um 14 und 16 Uhr mehrere Führungen statt: „Museum Burg Linn: Unter unseren Füßen — Archäologie der Römer und Franken“, „Burg Linn: Mauern erzählen — Gang durch die Geschichte der Burg“ und „Jagdschloss: Menschen und Möbel — Krefelder Leute von gestern bis heute“. Informationen gibt es unter: www.krefeld.de/burglinn
Die Kunstmuseen Haus Lange und Haus Esters auf der Wilhelmshofallee 91-97 haben von 11 bis 17 Uhr geöffnet. „Wenn man das Thema Zukunft betrachtet, kommt man an den Kindern nicht vorbei, deshalb gibt es kostenlose Workshops für Kinder und Familie“ so Thomas Janzen, Krefelder Museumspädagoge. Der Mal- und Bastelworkshop für Kinder und Familien „Farbe, Form, Raum“ lädt daher von 11 bis 14 Uhr zum Mitmachen ein. Zudem gibt es noch zwei Führungen, „Imi Knoebel. Kernstücke“ geleitet von Sabine Sander-Fell und „David Reed. The Mirror And The Pool“ geleitet von Jens Stittgen. Außerdem findet eine Architekturführung von Jens Stittgen durch die Häuser Lange und Esters von Ludwig Mies van der Rohe statt. Informationen gibt es auf der Internetseite: www.kunstmuseenkrefeld.de
Die Villa Merländer mit dem NS-Dokumentationszentrum an der Friedrich-Ebert-Straße 42 von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Es findet die Dauerausstellung „Krefeld und der Nationalsozialismus“ statt. Während der Öffnungszeiten stehen zwei Historiker für Fragen zur Ausstellung zur Verfügung, sie erläutern zudem Hintergründe. In den Räumen sind Fragen aufgeführt, welche mit den Mitmach-Vitrinen erarbeitet werden können. Der Luftschutzkeller sowie der Campendonkraum sind ebenfalls zu besichtigen. Zudem gibt es noch eine Besichtigung der Wandbilder von Heinrich Campendonk mit Audio-Infos. Informationen gibt es auf der Internetseite: www.villamerlaender.de
Das Haus der Seidenkultur an der Luisenstraße 15 hat von 11 bis 17 Uhr geöffnet. In der aktuellen Sonderausstellung „Miao Seidenkultur“ können Besucher gewebte Geschichten in China entdecken. Dazu werden am Museumstag Gymnasiasten des Fabritianums und Schulleiter Horst Obdenbusch aus ihren Erfahrungen des Schüleraustausches in der chinesischen Stadt Hangzhou berichten. Informationen dazu: www.seidenkultur.de
Die Entomologischen Sammlungen im Haus an der Marktstraße 159 öffnen von 11 bis 17 Uhr für alle an der Insektenkunde interessierten Besucher und bieten Führungen zum Archiv der Naturgeschichte an. Für den Entomologischen Verein Krefeld steht der wissenschaftliche Nachlass von Ernst Puhlmann (1865—1959) am Museumstag im Fokus. 1908 wurde Puhlmann der erste Kurator des Krefelder Naturwissenschaftlichen Museums. Diese Position hatte er bis 1932 inne. Seine eigene Sammlungen und seine Bibliothek vermachte er dem Museum. „Die Sammlungen in Krefeld enthalten Belege seiner Tätigkeit als Naturkundler in Krefeld, teils mit Arten, die bereits ausgestorben sind“, sagt Werner Stenmans vom Verein.
Der Krefelder Entomologe Albrecht Ulbricht beschreibt erstmalig eine von Puhlmann gesammelte Schlupfwespe und nennt sie nach dem Finder: Hygrocryptus puhlmanni. Diese ist auch heute noch im Museum zu sehen. Es werden auch weitere Exponate der von Puhlmann gesammelten und präparierten Insekten den Besuchern gezeigt. Auch die Mikroskope und Sammelgeräte vom Anfang des 19. Jahrhunderts werden ausgestellt. Einiges dafür wird nur am Museumstag den Besuchern gezeigt, weil es sich um wissenschaftlich wertvolle Objekte handele, die nicht viel Licht vertragen. Red www.entomologica.de