Ausstellung: Mauga lässt sogar Bäume tanzen

In neun Ateliers drängten sich wieder die Besucher. Am kommenden Sonntag öffnen die Künstler erneut ihre Räume.

Krefeld. "Ich habe den Weg zu euch gefunden!" Der freudige Ausruf einer Besucherin des Atelier Tempera kommt nicht von ungefähr. An der Inrather Straße führt der Weg durch eine Toreinfahrt und einen pittoresken Innenhof zu drei Künstlerinnen, die erstmals beim "A-Gang" dabei sind.

Bianka Musterer-Quandel hat die Ateliergemeinschaft vor drei Jahren gegründet. Auf ihren Bildern fängt sie Wolkenstimmungen ein. Wie bei den alten niederländischen Meistern, deren Stil sie aufgreift, fasziniert die Weite des Himmels.

Kulinarisches findet sich auf den Bildern von Yvonne Wolbring, sie malt Marmeladengläser und dekoriert vor dem Bild süßen Fruchtaufstrich. Eine ganze Wand nimmt das Figurenbild von Annett Reismann ein. Die Künstlerin arbeitet gerne hier. Im malerischen Innenhof mit Garten fühle sie sich wie in Griechenland, sagt Reismann.

Nur wenige Meter entfernt liegt das Atelier Feuerfest: Annette Lohbeck, Rieke Hartwig und Antje Schwittmann-Schops gehören zur Kerngemeinschaft des A-Gangs. Hier drängt sich zur Mittagszeit viel Publikum. Glasschalen, keramische Leuchten und Objekte sowie witzige Tierkörper aus Keramik sind im Angebot. Auch die raffiniert gefalteten Wendetaschen von Beate Schuhmacher finden bei der Damenwelt Anklang.

"Komm tanzen!" fordert Mauga Houba-Hausherr mit ihren Bildern. Wie immer sind sie farbenprächtig, die tänzerischen Bewegungen stellen für die Künstlerin ein "revolutionäres Moment" dar. Bei ihr tanzen auch die Bäume, und auf ihren Berlin-Bildern lässt sie selbst die Quadriga auf dem Brandenburger Tor hüpfen.

Edle Keramik und kleine ausgesuchte Bilder findet man im Keramikatelier Linn. Die zeitlos schönen Schalen in gebrochenem Weiß, Rostbraun oder zartem Hellblau gefallen. Dorothee Sprothen-Scheidt gestaltet ihre Keramik mit Ornamenten, die an kostbare Spitzen und Flechtarbeiten erinnern. Rita Gertz aus Bonn zeigt meist in kleinem Format abstrakte Farbkompositionen in herbstlichen Tönen. Sie zu bewundern, ist am Sonntag, 11 bis 18 Uhr, erneut möglich.