Benefizkonzert für Amnesty International

Der Willicher Chor Frauenpower tritt am kommenden Samstag zu Gunsten der Organisation für Menschenrechte in der Friedenkirche auf.

Foto: Friedhelm Reimann

Vor 70 Jahren verkündete die Vollversammlung der Vereinten Nationen die allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Amnesty International gründet auf diese Erklärung seine Arbeit für politische Gefangene und gegen die Folter, für Meinungsfreiheit und gegen rassistische Verfolgung. Die Krefelder Sektion von Amnesty International lädt anlässlich des Jahrestags für Samstag, 17. Februar, zu einem besonderen Benefiz-Konzert in die Friedenskirche am Luisenplatz 1 ein: Der mit 180 Frauen größte Chor der Region, der Chor Frauenpower aus Willich, tritt dort ab 16 Uhr auf. Die Frauen zwischen zwölf und 70 Jahren wollen für einen stimmgewaltigen Orkan sorgen. Schirmherr des Konzerts ist Oberbürgermeister Frank Meyer.

Chorleiterin Andrea Kautny hat ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Unter anderen werden Hits von Abba, „Somebody to love“ von Queen, ein Medley aus „Les Misérables“, „Circle of life“ aus dem Könige der Löwen, „Altes Fieber“ von den Toten Hosen und das „Hallelujah“ von Leonard Cohen zu hören sein. Viel Wert legt der Chor auf eine ansprechende Bühnenperformance. Für einige Songs werden ausgefeilte Choreographien erarbeitet. Karten (sechs und zwölf Euro) gibt es per E-Mail an karten@frauenpower-willich.de, bei allen Sängerinnen oder im Plattenladen „Sym-Phon“, Ostwall 112. Da alle Akteure auf Gage verzichten, fließt der gesamte Erlös in einen Hilfsfonds für traumatisierte Frauen.

Der Zweite Weltkrieg war noch deutlich in den Köpfen der Menschen, als am 10. Dezember 1948 die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris zusammenkam und die Menschenrechtserklärung genehmigte und verkündete. Sie besteht aus 30 Artikeln und enthält grundlegende Ansichten über die Rechte, die jedem Menschen zustehen sollten, „ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Anfang der 1960er-Jahre gründete der englische Rechtsanwalt Peter Benenson Amnesty International. Er hatte zum wiederholten Male von Folterungen und gewaltsamer Unterdrückung gelesen, mit der Regierungen gegen politisch andersdenkende Menschen vorgingen.

„Im Rahmen der Flüchtlingskrise kommt es an vielen Stellen zu Unrecht. Wir engagieren uns stark in der hiesigen Flüchtlingsarbeit, unter anderem bei der Begleitung von Flüchtlingen zur Erlangung eines Aufenthaltsrechts“, sagt Margret Schilling. Sie ist eins von 20 Mitgliedern der Krefelder Sektion von Amnesty International, die sich alle zwei Wochen mittwochs im Kulturpunkt der Friedenskirche trifft. „Leider gelingt es uns immer seltener, junge Leute für unsere Arbeit zu begeistern. Die meisten von uns sind über 45 Jahre alt. Für motivierte junge Mitstreiter sind wir offen. Vielleicht lassen sich einige auf unseren kommenden Events begeistern.“

Das Konzert am 17. Februar ist der Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen der Krefelder Sektion. Der Film „Dil Leyla“ wird am Freitag, 2. März, um 19 Uhr in der Volkshochschule (VHS), Von-der-Leyen-Platz 2, gezeigt. Es folgt die musikalisch-literarische Revue „Shalom, Shlomo“ am Donnerstag, 3. Mai, ebenfalls in der VHS. Am Montag, 18. Juni, beteiligt sich Amnesty International an der Kinder-Expo. Am 13. November spielen die Niederrheinischen Sinfoniker ein Konzert in der Friedenskirche. Geplant sind bis dahin noch einige Lesungen und ein Kabarett-Abend. Weitere Infos gibt es unter:

amnesty-krefeld.org