Beuys ist ihr Spezialgebiet
Von Düsseldorf nach Krefeld: Magdalena Holzhey hat sich als Kuratorin etabliert.
Krefeld. Mehr als 100 Personen hatten sich beworben, sechs wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen — sie hat die Stelle bekommen: Dr. Magdalena Holzhey bekleidet den Posten der Kuratorin bei den Kunstmuseen Krefeld. Mitte April hat sie angefangen, demnächst zieht sie mit ihrer Familie nach Krefeld. Museums-Chef Martin Hentschel stellte Magdalena Holzhey nun vor und resümierte ihre ersten Monate: „Ich bin sehr begeistert von ihrer Arbeit.“
Die Kunsthistorikerin kommt aus der Nachbarschaft. Sie hat für die Kunsthalle Düsseldorf und die Kunstsammlung NRW gearbeitet. In diesen beiden Häusern hat sie die Kenntnisse erworben, die sie für die Krefelder Kunstmuseen braucht. Sie hat Ausstellungen kuratiert, museumspraktische Arbeit geleistet und auch wissenschaftliche.
Ihr Schwerpunkt ist die Moderne; über Joseph Beuys hat sie promoviert. Das Verhältnis von Naturwissenschaft und Kunst in dessen Werk hat sie untersucht und Bezüge zu Leonardo da Vinci hergestellt. Dafür erhielt sie den Deubner-Preis des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker.
„Das Kaiser-Wilhelm-Museum war immer ein wichtiger Ort für mich“, sagt Magdalena Holzhey. Für ihre Promotion war sie häufig hier und hat die Beuysschen Werke analysiert. Und auch die Ausstellungen in den Häusern Lange und Esters hat sie immer mit großem Interesse angeschaut.
Im September wird sie die erste Ausstellung dort betreuen: Rossella Biscotti erhält das Mies-Stipendium. Weitere Aufgaben: „Ich entwickele ein Konzept zur Präsentation unserer graphischen Bestände“, sagt sie im Hinblick auf die Wiedereröffnung des Kaiser-Wilhelm-Museum, die für 2015 vorgesehen ist. Dann plant sie eine Gruppenausstellung mit Künstlern der jüngeren Generation, wobei sie mit Österreich und der Schweiz zusammenarbeiten will.
Außerdem kümmert Magdalena Holzhey sich um den Leihverkehr und die Inventarisierung der Sammlung; derzeit wird ein Bestandskatalog der Kunst nach 1945 erarbeitet. „Der Reiz der Stelle liegt auch darin, dass ich hier eine wunderbare Sammlung betreuen kann“, sagt die neue Kuratorin.
