Theater Ein neues Kresch-Stück zum 25-Jährigen
Nach „Nathans Kinder“ gibt es am kommenden Freitag eine Jubiläums-Party in der Heeder.
Krefeld. Das Kreschtheater präsentiert anlässlich seines 25-jährigen Bestehens ein neues Stück: Das Team des Kinder- und Jugendtheaterzentrums hat „Nathans Kinder“ von Ulrich Hub entwickelt. „Mit dem Stück machen wir den Zuschauern und auch uns selbst ein Geschenk“, sagt Regisseur Helmut Wenderoth.
„Nathans Kinder“ spielt zur Zeit der Kreuzzüge in Jerusalem. „Das Stück ist eine einfache Geschichte mit komplizierten Zusammenhängen“, sagt Wenderoth. Es ruft dazu auf, auch religiöse Zusammenhänge in Frage zu stellen und den Krieg zu beenden. Die alten Traditionen sind tief erschüttert, der Alltag und die Angst verstellen oft den Blick auf die großen Themen Vergebung, Verzeihung und Barmherzigkeit — wichtigsten Schnittstellen von Christentum, Judentum und Islam.
Auch die Romantik kommt im Stück von Ulrich Hub, im Kresch seit „An der Arche um acht“ als Autor bekannt, nicht zu kurz. Die enthaltene Liebesgeschichte ist „ein bisschen an ,Romeo und Julia’ angelehnt“, ergänzt Wenderoth.
Mit Blick aufs Publikum hat Hauptdarstellerin Laura Thomas einen Wunsch: „Ich möchte, dass junge Mädchen aus der Vorstellung rausgehen und anfangen, für das, was sie wollen, einzustehen.“ Auch Hauptdarsteller Elias Ordelmans fordert die Zuschauer auf, nicht einfach alles so hinzunehmen, sondern Dinge kritisch zu hinterfragen.
Ingrid Krusat-Dahmen, die für die Ausstattung zuständig ist, betont, dass die unterschiedlichen Religionen durch die Kostüme sichtbar gemacht werden und diese gleichzeitig auf Traditionen zurückgreifen. „Außerdem habe ich versucht, die Kostüme mit der aktuellen Mode in Verbindung zu bringen.“
Am Freitag, 23. September, wird ab 19 Uhr Premiere auf der Studiobühne 1 der Fabrik Heeder gefeiert. Um 18.30 Uhr lädt das Team zu einem kleinen Empfang ein. Nach dem Stück folgt eine große Jubiläums-Party, bei der das Horst Hansen Trio auftritt. Es gibt Restkarten. „Das Jubiläum ist wie der Karneval in Venedig. Die Menschen machen einfach ein Fest für sich selbst“, sagt der Regisseur.
Weitere Vorstellungen gibt es zum Beispiel am 26. September und 2. November, jeweils um 10.30 und 19.30 Uhr. Am 26. September um 19 Uhr haben Lehrer freien Eintritt — damit sie sich begeistern lassen, das Stück mit ihren Klassen anzusehen. Ansonsten kosten Karten zwölf, ermäßigt fünf Euro. kresch.de