Literatur in Krefeld Endspurt in der Fantasy-Szene: Fünf Autoren und ein Preis
Krefeld · Krefelder Preis für Fantastische Literatur: Die Shortlist für den neuen mit 10 000 Euro dotierten Preis wurde veröffentlicht.
Bei dem Krefelder Preis für Fantastische Literatur spielt die sonst auch schon sehr magisch angehauchte Zahl Fünf eine besondere Rolle – fast als hätte man es so geplant, vielleicht hat man das auch. Erstens: Der Preis wird die physische Form (also die Trophäe) eines Pentagondodekaeders erhalten. Dieser Körper ist nicht nur rein mathematisch interessant, er besteht aus 12 regelmäßigen Fünfecken – da ist die Fünf –, sondern auch ein archäologisches Artefakt. Immerhin spielt das Museum Burg Linn im Kontext des Preises eine nicht untergeordnete Rolle.
Womit wir bei der nächsten Fünf wären; es sind fünf Jury-Mitglieder, die über die Einsendungen urteilen. Das sind übrigens: OB Frank Meyer, Kulturbeauftragte Gabriele König, Leiterin des Museums Burg Linn, Jennifer Morscheiser, Schriftstellerin und Vorstandsmitglied von PAN (Phantastische Autoren Netzwerk), Fabienne Siegmund, und Lektor Helmut W. Pesch.
Und die nächste Fünf kommt sogleich: Die jetzt veröffentliche Shortlist besteht aus fünf Titeln. Den Gewinner, der Anfang des neuen Jahres bekanntgegeben wird, erwartet ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro. Mehr als 150 Autoren aus dem deutschsprachigen Raum haben sich um den erstmalig ausgeschriebenen Krefelder Preis für Fantastische Literatur beworben. Unter den Einsendungen waren Eigenveröffentlichungen, Werke aus spezialisierten Kleinverlagen und Titel aus großen Verlagshäuser.
Wie die Stadt mitteilt, sind folgende Texte und Autoren in die engste Auswahl gekommen: Erster Kandidat auf der Shortlist ist der Roman „Was Preema nicht weiß“ von Sameena Jehanzeb. Sie ist 1981 in Bonn geboren und wurde just mit dem Selfpublishing Buchpreis 2020 ausgezeichnet.
Irgendwo zwischen „The Italian Job“ und „Ocean‘s Eleven“ ist die Atmosphäre von Thilo Corzilius‘ „Diebe der Nacht“ angesiedelt.
Der Roman „Nanos – Sie bestimmen, was du denkst“ von Timo Leibig inspiriert wiederum zu Gedankenspielen, wie eine manipulierte Bevölkerung in einem absoluten Kontrollstaat wohl agieren würde.
„Die Silbermeersaga – Der König der Krähen“ von Katharina Hartwell ist als Jugendbuch ab 14 Jahren empfohlen, schlage aber – so die Meldung der Stadt – auch Erwachsene in den Bann. Übrigens: Die gebürtige Kölnerin Hartwell hat schon mehrere Literaturpreise gewonnen, sowohl im Bereich Fantasy als auch in anderen Literaturgenres.
Birgit Jaeckel hat mit „Das Erbe der Rauhnacht“ ein Weihnachtsbuch der anderen Art geschrieben. Die Autorin hat mit diesem Werk 2019 schon den Fantasy-Preis Seraph gewonnen. Red/Laki