Literatur Förderer der Mediothek fahren zur Frankfurter Buchmesse
Die Freunde und Förderer der Mediothek fahren zur Frankfurter Buchmesse.
Krefeld. „Literatur hautnah erleben“ — unter diesem Motto steht die Fahrt zur Frankfurter Buchmesse: Die Freunde und Förderer der Mediothek haben für den 18. Oktober einen Bus gechartert, mit dem 50 Literaturfreunde sich in die Stadt am Main aufmachen können. Federführend für die Aktion ist Birgitt Schweren-Wolters, sagt der Vereinsvorsitzende Peter Lengwenigs. Anlass ist die Ausweitung des Angebots der Freunde und Förderer: „Wir haben uns gefragt, was wir Neues anbieten könnten“, sagt er, „das ist ein Event für Frühaufsteher.“
Morgens um 7 Uhr geht es am Südbahnhof los, es sind auch ausdrücklich Nichtmitglieder eingeladen. Buchhändlerin Birgitt Schweren-Wolters hat in ihrer aktiven Berufszeit diese Touren für Thalia organisiert; nun macht sie es auch für den Verein der Freunde und Förderer. Eine knappe Stunde vor der Ankunft in Frankfurt wird den Reisenden eine CD vorgespielt, die mit Daten, Zahlen, Fakten aufwartet und die Besucher auf die Messe einstimmt.
Tipps gibt es auch von erfahrenen Messereisenden. In diesem Jahr ist Indonesien das Gastland — auf der Bücherlandkarte ein eher weißer Fleck. „Ich bin sehr neugierig darauf“, sagt Lengwenigs, der sich besonders darüber freut, dass seine beiden Töchter ihn begleiten werden. Sie stecken sich Geld ein und nehmen einen Rucksack mit: Am letzten Tag der Messe sei traditionell Büchereinkauf zu guten Preisen möglich, hat Lengwenigs sich sagen lassen.
„Mit dieser Fahrt wollen wir einen Akzent setzen“, sagt der Vereinschef, „uns geht es um die Nähe zum Buch. Bei Erfolg wollen wir uns anschließend auch an andere Möglichkeiten wie vielleicht Weimar oder Leipzig herantasten.“ Seine Idee: Literaturfreunden und Vereinsmitgliedern Dinge zu bieten, die nicht von der Stange zu kriegen sind.
Die Aktivitäten der Freunde und Förderer erstrecken sich weiter auf Geldbeschaffung durch regelmäßige Flohmärkte in der Mediothek. Mit der Initiative „Buchspenden kann Lesen retten“ konnten schon mehr als 6000 Bücher in den Leihverkehr eingepflegt werden. Mehr als 3000 Doubletten wanderten bislang in den Flohmarkt und werden dort nach und nach an die Leser gebracht. Im Leseclub werden regelmäßig Lesungen oder Vorträge angeboten: Im Herbst geht’s etwa um den kolumbianischen Nobelpreisträger Garcia Márquez (24. September.).
Der Verein gehört auch zum Kulturrat der Stadt und möchte seine eigene Position und seine Bestrebungen transparent darstellen: „Wir erstellen derzeit unseren Internetauftritt“, sagt Lengwenings, „das machen wir mit eigenen Mitteln.“ Natürlich liest auch Lengwenigs selbst gerne: „Für meinen Urlaub habe ich mich auf dem Flohmarkt mit Krimis eingedeckt.“ Gekauft hat er sich jüngst ein Buch von Jürgen Todenhöfer. „Inside IS — Zehn Tage im Islamischen Staat“ ist politisch höchst brisant und beschäftigt den Bücherfreund sehr.