Gedichte in Bildern im Stadtarchiv
Zu dem Buch „So geht das auch nicht!“ hat Künstler Jan Kalff die Illustrationen geschaffen. Diese werden für vier Wochen ausgestellt.
Es sind Gedichte über nichts Geringeres als das Leben. Kleine lyrische Wortwerke, die den Leser unterhalten, ihm ein feines Lächeln entlocken und ihn zum Nachdenken anregen sollen. Auch im zweiten Band von Wolf-Rüdiger Bretzke wechseln ernste und scherzhafte Gedichte einander ab. Er trägt den Titel: „So geht das auch nicht!“ Künstler Jan Kalff hat die Seiten mit Holzschnitten illustriert. Im Stadtarchiv gibt es Kostproben. Autor und Künstler sind bekennende Krefelder. Sie haben sich schon fürs Erstlingswerk „Mittendrin und draußen vor“ zusammengetan.
Jan Kalff, Künstler und Illustrator des Buchs „So geht das auch nicht!“
Kommt der erste Band rot daher, ist der zweite in feines Grün gebunden. Sogar die Seiten sind leicht getönt. Es macht schon Spaß, das kleine Buch in der Hand zu halten. „Ich will niemand belehren, vielleicht aufklären am Rande. Es ist auf keinen Fall ein Lebensratgeber“, betont Bretzke bei der Vorstellung im Stadtarchiv. „Der ironische Titel ist für Menschen, die sich auch einmal verirren.“ Ähnlich wie Adam und Eva.
Kostprobe: „Die Menschheit bracht‘ sich um den Spaß, als einer einen Apfel aß.“
Bretzke schreibt in Anlehnung an seine Lieblingsautoren Joachim Ringelnatz oder Christian Morgenstern. „Von Heinrich Heine lasse ich mich befruchten.“ Er habe als Schüler des Moltke-Gymnasiums die ersten Gedichte verfasst, berichtet er weiter. Jetzt hat er mit rund 70 Jahren wieder angefangen. Zwischendurch bekleidete er unter anderem jahrelang den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Logistik an der Uni Duisburg. Für Kalff ist die Zusammenarbeit eine neue Form der Arbeit. „Meistens denke ich mir meine Bilder selbst aus“, berichtet er. „Aber die neue Herausforderung als Illustrator hat Spaß gemacht. Es war sogar spannend, auf gegebene Themen einzugehen. Die Auseinandersetzung mit den Gedichten hat einen ganz anderen Fluss entwickelt.“
Kalff hat Holzschnitt als Technik angewandt. Derjenige von Adam, der das Gesicht mit dem Feigenblatt bedeckt, anstatt andere Körperteile zu verbergen, ziert den Band. „Die Bilder können auch allein stehen“, sagt er.