Für ihren ersten gemeinsamen Roman "Nach allen Regeln der Kunst" wurde das internationale Autorenduo Thomas Hoeps und Jac. Toes für den niederländischen Krimipreis "Goldener Strick" nominiert. Auch im Nachfolger "Das Lügenarchiv" treffen wir wieder auf Profilerin Micky Spijker und Kunstrestaurator Robert Patati.

Wie im ersten Roman spielt die Handlung zu einem guten Drittel in heimischen Gefilden, und zu zwei Dritteln in einer anderen europäischen Stadt. Diesmal verschlägt es die Protagonisten nach Amsterdam. Dort muss Robert Patati mit ansehen, wie ein Freund und Kollege aus Krefeld in einem geliehenen Jaguar in die Luft gejagt wird. Zuletzt hatte das Mordopfer Fotos im Archiv eines umstrittenen Lebensmittelkonzerns restauriert. Dann gibt es da noch eine Aktivistengruppe, die schon lange gegen die Praktiken der Firma in Kamerun protestiert. Und obwohl sie sich gerade erst getrennt haben, bleibt Robert nichts anderes übrig, als seine Ex Micky um Hilfe zu bitten.

"Eine wunderbar harmonische Kombination." Mit dem Standardsatz des Mordopfers lässt sich nicht nur diese Verbindung beschreiben, sondern auch die Kooperation der grenzüberschreitenden Schriftsteller. Psychologisch durchdrungene Handlungsstränge, eine unglückliche Liebesbeziehung und ein hochbrisanter Plot - das ist das Rezept für den zweiten Band des Duos.

"Krimileser wollen nicht nur eine Geschichte, sie wollen auch mehr über das Weltgeschehen erfahren", glaubt Thomas Hoeps. Ein halbes Jahr haben sich die Schriftsteller für die fundierte Recherche Zeit genommen. Toes, dessen Vorname eigentlich französisch geschrieben wird, konnte dafür einen Experten des niederländischen Außenministeriums gewinnen. In atemberaubenden Tempo greift der Krimi aktuelle Entwicklungen zum Anbau der Jatropha-Pflanze in Afrika auf, aus der Biokraftstoff gewonnen wird.

Hoeps & Toes lesen am Donnerstag um 20 Uhr im Kaiser-Wilhelm-Museum.