Grünkohl und Pinkel zum Geburtstag
Comedy-Show feierte am Wochenende fünfjähriges Bestehen.
Krefeld. Spaß und Grünkohl, das gehört in Krefeld seit fünf Jahren fest zusammen. Grund dafür ist die „Grünkohl und Pinkel Show — Ein bunter Kabarett- und Comedyabend“ der von Christian Kölker und Comedian Volker Diefes 2008 ins Leben gerufen wurde. Mit gleich drei Showabenden wurde das fünfjährige Bestehen nun gefeiert.
Im Haus Kleinlosen in Verberg präsentierte Volker Diefes, der die Rolle als Einheizer und Moderator übernahm, fünf sehr unterschiedliche Kollegen. Und Diefes versprach: „Wenn ich Euch heute sage, das wird sensationell, dann ist das keine Lüge wie bei Markus Lanz.“ Nach einer guten Stärkung mit Kohl und Wurst begann das dreistündige Showprogramm.
Der erste Mann auf der Bühne, der Oberhausener Kabarettist Matthias Reuter, verpackte seine Themen Weihnachten, Bildung und persönliche Katastrophen in Sprechgesang am Klavier. Mit dem Lied „Abitur-Blues“ machte er sich über das NRW-Abitur lustig. „Was ich über Physik weiß, habe ich von der Sendung mit der Maus“, erklärte Reuter. So zeigte er auch für den gescholtenen Bischof Tebartz-van Elst Verständnis, „weil, er hat NRW-Abi“.
Mit dem Wahlkampf und dem Abstimmungsergebnis der Bundestagswahl beschäftigte sich Benjamin Eisenberg. Der SPD attestierte er fehlenden Siegeswillen, die Grünen hätten nicht einmal mehr Sympathisanten und Kanzlerin Angela Merkel würde man nach der Wahl erst richtig kennenlernen. Eisenberg kommt aus Bottrop, „das ist meistens schon meine erste Pointe.“ Schließlich sei das kulturelle Highlight von Bottrop die Kirmes in Oberhausen-Sterkrade.
„Österreichs bester und einziger Stand-upper“ Nico Formanek erklärte den Mythos Mann anhand einer alten Nokia-Handy-Gebrauchsanweisung und berichtete, wie er seinen Weihnachtswunsch im letzten Jahr erfüllt bekam: „Ich habe andauernd gesagt, ich will eine Playstation und was habe ich von meiner Frau bekommen? Einen selbst gebastelten Rahmen mit einem Urlaubsfoto. Aber egal, schließlich habe ich meiner Frau eine Playstation geschenkt.“
Bayrisch derbe kam der Comedy-Rocker Michael Dietmayr daher, der den gesamten Saal in seine Lieder mit einbezog. Dabei reduzierte er Frauen auf „Hunger, Pipi, kalt“ und Männer auf „Fußball, Schweinsbraten und a halbe Bier“.
Inhaltlich wirr, nicht ganz jugendfrei und trotzdem unterhaltsam endete die „Grünkohl und Pinkel Show“ mit dem Berliner Sprachminimalisten C. Heiland. Dabei wurde der Künstler musikalisch von den leicht nervtötenden Rhythmen eines japanischen Omnikords unterstützt.
Seine Fortsetzung findet die „Grünkohl und Pinkel Show“ dann im neuen Jahr am Freitag, 31. Januar, mit den Gästen Achim Knorr, Alain Frei, Ingmar Stadelmann und einem Überraschungskünstler.