Jazz Jazzherbst kommt – in der Kufa

Krefeld · Nach dem Aus im Glasfoyer des Theaters kooperieren jetzt die Kulturfabrik und der Jazzklub Krefeld.

 Christoph Kuntze (von links), vom Jazzklub Krefeld, Katharina Schneider-Bodien (Kulturfabrik Krefeld) und Florian Funke, ebenfalls vom Jazzklub, stellten die Kooperation vor.

Christoph Kuntze (von links), vom Jazzklub Krefeld, Katharina Schneider-Bodien (Kulturfabrik Krefeld) und Florian Funke, ebenfalls vom Jazzklub, stellten die Kooperation vor.

Foto: Kulturfabrik Krefeld

Die Kulturfabrik wird neue Heimat des von dem Jazzklub organisierten Krefelder Jazzherbstes. So sehr diese Nachricht überraschen mag, so sehr scheint sie aktuell Sinn zu machen. Und wie so oft in letzter Zeit, wenn es um Veränderungen in der Kulturszene geht, ist Corona der Katalysator.

Vielleicht zunächst einige Worte zu der Vorgeschichte. Eigentlich ist die Stammspielstätte des Jazzherbstes das Glasfoyer im Theater Krefeld, doch dieses wurde, so ist auf der Webseite des Jazzklubs nachzulesen, vom Theater wegen Eigenbedarfs nicht mehr zur Verfügung gestellt. Zudem seien „Konzerte im räumlich engen Jazzkeller wohl in absehbarer Zeit eher nicht möglich“, heißt es seitens der Krefelder Jazzfreunde. Nach der Open-Air-Saison mit Konzerten vor dem Jazzkeller hätten die Zeichen für die Krefelder Jazzszene nicht besonders gut ausgesehen.

Unter diesen Voraussetzungen kam es zu Gesprächen zwischen Jazzklub und Kufa – beide von der Corona-Situation nicht gerade verschont. Schnell wurde schließlich eine Einigung zwischen Jazzklub und dem Vorstand der Kulturfabrik geschlossen und ein Mietvertrag für das Winterhalbjahr 2020 aufgesetzt, heißt es in einer Meldung der Kufa. Mitte September feiert diese Kooperation – auch aufgrund des neuen Hygienekonzepts der Kufa-Betreiber – ihren Auftakt an der Dießemer Straße.

Bis zu zwei Jazz-Konzerte monatlich in der Kufa

„Wir sind mehr als glücklich – die große Halle ermöglicht es uns, bestuhlte Konzerte durchzuführen, bei denen Vorgaben der Corona-Schutz-Verordnung in jedem Punkt übererfüllt werden“, erklärte Florian Funke, Vorsitzender des Jazzklubs. Kufa-Vorstand Robin Lotze sagt zu der Kooperation: „Diese hilft beiden Seiten – gemeinsam konnten in Windeseile alle organisatorischen, personellen und technische Fragen gelöst werden. Nun freuen wir uns auf die Termine von September bis Dezember.“ Und in der Tat scheint die Lokation der Kufa im Grunde nur auf Jazz-Events wie die des Jazzherbstes nur gewartet zu haben. Das industrielle Flair und die Akustik dürften auf charmante Weise neue ästhetische Akzente setzen; die im Glasfoyer eher weniger anzufinden sind.

Jazzklub und Kufa haben eine Kooperation vereinbart, die bei „sehr flexibler Handhabung“ dem Jazzklub bis zu zwei Konzerte pro Monat ermöglicht, der Kufa Mieteinnahmen bringt und dem Krefelder Publikum spannende Konzerte bietet – eine klassische Win-Win Situation, heißt es zudem auf der Webseite des Jazzklubs. Auch das Programm für den Jazzherbst stehe bereits. Die WZ wird das Programm in einem gesonderten Artikel ausführlich vorstellen. Rolf Sackers, der Programmplaner der Jazzklubs, betont: „Da die Zusammenarbeit mit dem Kufa-Office und der Technik wirklich optimal läuft, konnten wir mit allen angefragten Bands verbindlich verhandeln – großes Kompliment an alle Beteiligten.“ Den Auftakt des Jazzherbstes in der Kufa kann das Publikum am 13. September mit dem Angelika Niescier Trio erleben.

Informationen, auch zum Corona-Schutzkonzept in der neuen Lokation, finden sich auf der Webseite des Jazzklubs, Karten können auf der Kufa-Webseite gebucht werden. Laki