Wasser kann strömen, sprudeln, spritzen, stürzen und manches mehr – aber das Wasser in den Beiträgen des Audienda-Chores hatte bisweilen einen anderen Charakter. Melancholische bis meditative Stimmungen wurden in den Raum gebracht. Unerwartet häufig kamen dabei die Einsätze der verschiedenen Stimmen nicht aus einem Guss, sondern tröpfelten so vor sich hin.

Der Schedrik-Chor des Gymnasiums am Oelberg in Oberpleis/Siebengebirge brachte indes viel Leben in seine Wasserwelten. Mit dem Stück „Lainoak“ (Wolken) des baskischen Komponisten David Azurza ließen die jungen Sänger ein Gewitter musikalisch im Kirchenraum niedergehen. Begleitet durch Body Percussion konnte man die Entwicklung eines Unwetters bis hin zu Donnern und Regenguss mühelos nachvollziehen – und vielleicht mal nach draußen schauen, ob die vom Wetterbericht angekündigte Regenfront schon Krefeld erreicht hatte!? Entwarnung! Da konnte der Schedrik-Chor mit dem Rain Dance von Karl Jenkins noch eins drauflegen. Eine kleine Schlagwerk-Gruppe unterstützte den rhythmischen und homogenen Gesang, der mit einer schwungvollen Choreographie wohl alle Regengeister oder Petrus überzeugen würde. Das Publikum wurde mitgerissen und zeigte seine Begeisterung mit Bravo-Rufen und viel Applaus.

Man dufrte sich freuen, dass das Programm des Jugendchors noch nicht zu Ende war. Es folgte eine kleine musikalische Reise über den Atlantik mit Traditionals und dem berühmten alten Filmschlager „I’m singing in the rain!“ als Abschluss. Das Publikum steigerte seinen Jubel am Ende des Auftritts der Schedrik-Chors noch einmal und konnte den jungen Leuten noch eine Zugabe entlocken.