Konzert: Eine musikalische Begegnung

In der Kirche St. Johann Baptist hat Ulrich Stuers ein Konzert zum deutsch-polnischen Kulturausschuss geleitet.

Krefeld. Am 11. September vergangenen Jahres hatten die jungen polnischen Musiker ihr Heimspiel mit demselben Programm, wie es am Freitagabend die Krefelder in St. Johann Baptist hören konnten. Der Kirchenchor St. Stephan und das Jugend-Symphonie-Orchester der Musikschule Breslau führten wieder unter der Leitung von Ulrich Stuers und unterstützt von vier Gesangssolisten Bruckner und Mahler auf.

Das Konzert in Polen fand in der Ruine der gotischen Klosterkirche von Leubus statt, der Krefelder Musikabend in der neugotischen Pfarrkirche, die voll besetzt war. Die Initiative zu der ungewöhnlichen Musikgemeinschaft ging von Heinz Stirken aus, dem Geschäftsführer des Deutschen Kultur- und Bildungszentrums „Haus Schlesien“ in Königswinter.

Er hatte dem Kirchenchor St. Stephan Ende 2009 das Angebot gemacht, gemeinsam mit einem polnischen Orchester die f-moll-Messe von Bruckner aufzuführen. Nun war es dank Krefelder Sponsoren und viel privatem Engagement möglich, dass die jungen Musiker aus Breslau auch an den Niederrhein kommen konnten.

Als leise Einstimmung in das Konzert sangen der Kirchenchor St. Stephan und seine Freunde Bruckners siebenstimmigen Chorsatz „Ave Maria“. Bei der Großen Messe in f-moll übernahmen Christine Hoffmann (Sopran), Angela Frömer (Alt), Raphael Wittmer (Tenor) und der Bass-Bariton Hans-Peter Feyerabend die Solopartien.

Es zeigte sich schnell, dass der Krefelder Kantor seine Musiker, die nun wenig Gelegenheit zum gemeinsamen Proben hatten, sehr gut zu einem fein abgestimmten Zusammenspiel führen konnte.

Bemerkenswert souverän präsentierte das Jugendorchester den 6. Satz aus Mahlers 3. Symphonie, dem schon der Komponist den Titel „Was mir die Liebe erzählt“ gab. Ein begeisterter Applaus füllte den Kirchenraum, so dass Stuers einige Mühe hatte, seinen Dank an die Musiker und die vielen Unterstützer dieser Begegnung loszuwerden.

Ob es weitere Projekte dieser Art geben wird, ist noch offen. Der Wunsch dazu ist schon vorhanden, letztendlich wird es wohl von den Finanzen abhängen.