Nach langer Zeit begeistert Bap wieder in Krefeld
2000 Fans reisen mit den Kölschrocker um die Welt – und durch die Zeit.
Krefeld. "Guten Abend, Krefeld! Wir waren länger nicht hier. Die letzte Halle, in der wir hier gespielt haben, sah noch anders aus", begrüßt Wolfgang Niedecken, Frontmann der Kölner Rockband BAP die Krefelder Fans. Die Band macht auf ihrer "Radio Pandora-Tour (Teil 2)" in Krefeld halt.
Gut 2000 Menschen sind am Mittwochabend in den Königpalast gekommen. Nicht nur aus Krefeld sind die BAP-Fans angereist, dies zeigen die vielen Autos mit Mönchengladbacher oder Dürener Kennzeichen rund um den Königpalast. Die meisten Fans haben sich ihre Tickets im Vorverkauf gesichert, an der Abendkasse gehen nur ganze 15 Karten über den Ladentisch.
Auch im 33. Jahr auf der Bühne haben Bap nichts von ihrer Anziehungskraft verloren und spielen mit viel Spaß, mal rockig, dann wieder leise und nachdenklich. Spätestens beim vierten Song des Abends, "Nemm mich met", springt der Funke auf das Krefelder Publikum über. Da wird mitgeklatscht und auch schon mal das Singen für die Band übernommen.
Bei den Liedern aus dem aktuellen Studioalbum der Kölner, "Radio Pandora", erleben die Zuschauer eine Weltreise mit vielen interessanten Geschichten. So erklärt Wolfgang Niedecken vor dem Song "Diego Paz woor nüngzehn", die Geschichte des argentinisch-englischen Krieges um die Falklandinseln im Jahr 1982. In diesem Song hat die Band die ganze Sinnlosigkeit der Ereignisse verarbeitet.
In "Noh Gulu" geht es um um Kriegskinder in Uganda. Wolfgang Niedecken engagiert sich seit 2004 als Botschafter der Hilfsaktion "Gemeinsam für Afrika" und weist mit dem Song auf die immer noch bestehenden Missstände hin. Doch natürlich spielen Werner Kopal (Bass), Helmut Krumminga (Gitarre), Michael Nass (Keyboard), Jürgen Zöller (Schlagzeug) und Wolfgang Niedecken (Gesang/Gitarre) auch ihre größten Hits vergangener Tage.
Die Kondition der Kölsch-Rocker ist beachtlich: 30 Lieder geben sie zum Besten und verlieren dabei nie die Leichtigkeit auf der Bühne. Ihren bekanntesten Hit hat sich die Band bis zum Schluss des Konzerts aufgehoben. "Verdamp lang her" begeistert die Fans und der letzte reguläre Song "Für immer jung" trifft genau den Nerv des jung gebliebenen Publikums. Bleibt zu hoffen, dass bis zum nächsten Bap-Konzert in Krefeld diesmal nicht 20 Jahre vergehen.