Präzise und musikantisch: Das Alma-Quartett begeistert bei der Serenade
Homogenes Spiel, die rhythmische Viefalt voll auskostend – bei der zweiten Burgserenade gab es herzlichen Beifall.
Krefeld. Melodisch, rhythmisch, ineinander verschachtelt musizierten die vier Musiker den von Joseph Haydn komponierten Dialog. Seine Erfindungsgabe, seine Phantasie, die Regel für neue Ideen zu torpedieren, führte zur klassischen Kompositionsweise, dem Aufeinander-Eingehen der verschiedenen Instrumente.
Das Streichquartett op. 33 Nr. 3 C-Dur von Joseph Haydn, das "Vogelquartett", weil es in seiner Motivik an Vogellaute erinnert, musizierte das Alma-Quartett mit Fabian Kircher und Andreas Greuer, Violine, Martin Börner, Viola, und Markus Beul, Violoncello, erfrischend musikantisch in der zweiten Serenade auf Burg Linn. Die Homogenität des Spiels, das die rhythmische Vielfalt auskostete und die fast volksliedhafte Melodie des zweiten Satzes, bei Haydn in Abweichung von der Regel ein Scherzo, machte das Quartett zu einem Erlebnis.
Nach der Pause erklang das Quartett c-moll op. 51,1 von Johannes Brahms. Auch hier zeichnete das Quartett die innere Eruption, die Zerrissenheit und resignierte Nachdenklichkeit der Komposition nach, kaum dass aus der intensiven Bewegung ein Augenblick der Ruhe entstand. Überaus herzlicher Beifall und als Zugabe nochmals ein Stück vermeintlich heiterer Schostakowitsch.