„Guten Tag, ich bin der Tag!“ Mit diesen Worten stellt sich zu Beginn ein fröhlich aussehender junger Mann im grünen Anzug vor. Der Tag genießt die Sonne, lässt sich aber auch von einem Regenschauer nicht beirren.

Als er einmal verschläft, passiert etwas Ungewöhnliches. Er begegnet der Nacht, einer freundlichen Frau in einem dunklen raschelnden Kleid mit Sternen im Haar. Sie zeigt ihm die schönen Seiten ihrer Welt, wie das Mondlicht oder das Zirpen der Grillen. Eine Freundschaft beginnt, die allerdings nicht von Dauer sein kann. Denn wenn der Tag kommt, muss die Nacht gehen und umgekehrt.

Mit dieser poetischen Geschichte lernen die Kinder spielerisch den Wechsel von Tag und Nacht kennen und werden aufgefordert, auf ihre Sinne zu vertrauen. Regisseurin Anna Brass hat das mit viel Fantasie und sehr liebevoll in Szene gesetzt.

Die Bühne ist ein weißer zelt-artiger Raum, der unterschiedlich beleuchtet wird. Wenige Requisiten genügen, um die Fantasie anzuregen. Die Kinder dürfen vorne am Boden sitzen und sind auf diese Weise nah an den Schauspielern dran. Gebannt verfolgen sie jedes Wort und jede Bewegung — und scheuen sich nicht, Kommentare abzugeben.

„Was machst du da?“, fragt ein kleines Mädchen die Nacht. Diese hat geheimnisvolle Döschen, die wie Grillen zirpen. Silvia Westenfelder und Anton Weber spielen kindgerecht und mit viel Charme ihre Rollen. So einem lustigen Tag und so einer poetischen Nacht möchte man gerne öfter begegnen.

Weitere Termine: 4. Dezember sowie 18., 19., 20. März, 15. April, 20., 21. Mai 2012. Karten: Telefon 86 26 26