Projekt: Behinderte Menschen proben für Musical
Musikschule und Einrichtung KoKoBe bieten ab morgen einen Workshop an.
Krefeld. Musik ist eine Sprache, die alle Menschen verstehen. Sie verbindet und schafft Gemeinsamkeit - und das nicht nur beim Zuhören, sondern auch beim Musizieren. Aus diesem Grund möchte die Musikschule zusammen mit der Beratungsstelle KoKoBe erneut ein Musical-Projekt für behinderte Menschen anbieten.
Im Orchestersaal Schönhausen beginnt morgen der Musicalworkshop. Von 10 bis 13 Uhr soll das erste Treffen stattfinden, danach jeweils einmal monatlich für ein Wochenende. Gesang, Tanz, Percussion und Instrumentarium sind die verschiedenen kreativen Bereiche eines solchen Musicals. "Wir haben drei oder vier Vorschläge", sagt Jan Raderschatt, Musikschul-Vize. "So können wir schauen, was die Teilnehmer gerne machen würden."
Zum Abschluss des Projekts soll das erarbeitete Musical aufgeführt werden. Jan Raderschatt und Dozent Reinhard Ingenpaß leiten die Workshops. Gefördert wird das Projekt vom Landesverband Rheinland (LVR), geht es doch um die Eingliederung behinderter Bürger in das kulturelle Leben der Stadt.
Besonders angesprochen sind dabei Menschen, die in der eigenen Wohnung leben und ambulante Betreuung genießen. Hier kommt dann auch die Einrichtung KoKoBe ins Spiel. Die Abkürzung steht für Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsangebote für Menschen mit geistiger Behinderung.
Beim Musical-Projekt geht es darum, Menschen mit Behinderung eine vergnügliche Freizeitgestaltung anzubieten, bei der sie auch zur Eigenständigkeit angeleitet werden. Sie müssen zum Beispiel überlegen, ob ihr Budget die Teilnahme ermöglicht.
Geplant ist ein Beitrag von etwa 3 Euro pro Veranstaltung, Instrumente werden zur Verfügung gestellt. Sie müssen auch planen, wie sie zur Musikschule gelangen und müssen den Mut aufbringen, ihr Talent vorzuführen.
Mit welcher Lebensfreude behinderte Menschen musizieren, konnte man beim Weihnachtskonzert der Musikschule und dem Konzert von "Rock am Ring" im Januar erleben.