Krefeld Sängerbund begeistert mit Weihnachtskonzert

Dem Publikum im ausverkauften Seidenweberhaus standen etwa 100 Chormitglieder gegenüber.

Foto: Karl Müller

Krefeld. Als die etwa 100 Mitwirkenden zu Beginn des Großen Krefelder Weihnachtskonzertes ihre Plätze auf der Bühne einnehmen, wird den Besuchern im ausverkauften Seidenweberhaus klar, dass sie am Nachmittag des ersten Adventssonntags ein stimmgewaltiges Programm mit adventlicher und weihnachtlicher Musik erwartet.

Der gastgebende Chor in einer Chorgemeinschaft mit dem Uerdinger Männergesangverein startet dann auch gleich mit den „Klängen der Freude“ ins Programm. Mit „Panis angelicus“, dem brasilianischen Titel „Ave Maria no morro“ und dem „Trommellied“ bietet der Männerchor eine vielseitige Auswahl.

Mit seiner facettenreichen, raumfüllenden Bariton-Stimme erobert der Solist Miljan Milovic die Sympathie des Publikums. Der italienischen Arie „Caro mio ben“ folgen die chilenische Marienhuldigung „Señora Doña Maria“, das deutsche „Kalenderlied“ und schließlich „The midnight noël“ von Adolphe Adam. Mit dem Engagement der „NiederrheinBrass“ als Instrumentalgruppe ist dem Sängerbund-Konzertplaner Stefan Krebber ein Höhepunkt gelungen.

Das Blechbläser-Ensemble unter der Leitung des Hannoveraner Musikprofessors Raphael Thöne überzeugt mit einem Marsch von Händel genauso wie mit Jazz-Variationen traditioneller Advent- und Weihnachtslieder — von „Mach hoch die Tür“ bis zu einem hervorragend arrangierten „Christmas-Carousel“ mit amerikanischen Titeln.

Den Kontrapunkt zu den markanten Stimmen des Männerchores bilden die Frauenstimmen des Singkreises Fischeln 98 mit einem glockenrein vorgetragenen „Ave Maria“ von Schubert, aber auch mit dem musikalischen Hinweis darauf, dass singende Engel auch leise swingen können.

Juri Dadiani, der Chorleiter des Fischelner Frauenchores, bildet mit der an diesem Abend viel beschäftigten Pianistin Gabriele Kortas-Zens das Klavier-Duo Una Corda. Sie spielen vierhändig auf dem Konzertflügel das „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Händel und eine rasante „Russische Schlittenpost“.

Das Konzertprogramm wird ergänzt von weihnachtlichen Geschichten aus Krefeld und vom Niederrhein. Manfred Kannen erzählt von dem missglückten Versuch „krieewelscher“ Männer, Weihnachts-Plätzkes zu backen, und Heinz Neumeyer trägt eine vorweihnachtliche Geschichte von Hanns-Dieter Hüsch vor, die die amüsanten Probleme eines Ehepaares bei der Planung der Geschenke schildert.

Höhepunkte des Programms sind die gemeinsamen Auftritte aller Mitwirkenden. Mit großer Begeisterung erleben die Konzertgäste eine von Johannes Menskes komponierte Chorfantasie des Weihnachtsliedes „Kommet Ihr Hirten“. Aber auch für die Darbietungen von „Tochter Zion“ und „Adeste fideles“ gibt es viel und lauten Applaus vom Publikum.

Zum Schluss singen alle Mitwirkenden zusammen mit dem voll besetzten Saal „Engel auf den Feldern singen“ mit dem darin enthaltenen, markanten „Gloria“. Red