Kultur Forstwalder Theatergruppe bezaubert mit "Katze mit Hut"

Die Forstwalder Theatergruppe hatte am Wochenende Premiere mit ihrem neuen Stück. Die Kinder waren begeistert.

Foto: Kurt Lübke

Krefeld. Wenn heute viele Kinder erzählen vom Dudelhuhn Marianne, dem Seefahrerhund Kapitän Knaak oder dem Insekt Puddingbrumsel, dann wird klar, dass sie am Wochenende bei einer von vier Aufführungen der Forstwalder Theatergruppe gewesen sind. Diese Gestalten gehören zur Gruppe um die „Katze mit Hut“, die die Hauptrolle im Stück spielt. Die Augsburger Puppenkiste hat die Geschichte in den 80er Jahren bekannt gemacht.

Mit viel Liebe hat die Gruppe das Stück, die Kostüme und die Bühne vorbereitet. Seit bald 30 Jahren stehen die Mitglieder zur Freude von mehreren Kindergenerationen auf der Bühne — seit fast zehn Jahren in St. Tönis.

Bei den Vorstellungen nehmen die Kinder die ersten Reihen in Beschlag. Bastian und Paul, beide elf Jahre, berichten stolz, dass sie schon zum zweiten Mal allein dabei sind. Beiden ist die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Wie auch fast allen Kindern, die mit Geschwistern, Freunden, Eltern oder Großeltern das Forum in Beschlag nehmen. Und sich darauf freuen, vor der Aufführung das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ zu singen.

Dann geht das Licht aus, Zuggeräusche sind zu hören und ein Schaffner tritt vor den Vorhang. Passagiere gehen vorbei — und die Katze mit Hut (Ute Lamp), die eigentlich nach Berlin wollte, aber in Stakeln an der Kruke schließlich landet.

Sie mietet sich in einem Haus mit unglücklicher Vergangenheit ein und lernt viele andere Tiere kennen. So den lichtscheuen Hundertfuß, der kaputte Glühbirnen sammelt. Das Dudelhuhn (Anne Leisen), das täglich ein Ei legt — oder Knaak (Heinz Keratis), der Seefahrer war. Alle in ausgefallenen, originellen Kostümen auf einer detailverliebten Bühne, die sich drehen lässt und dadurch gleich fünf Zimmer des Hauses zeigen kann.

Die kleinen Zuschauer sind sofort bei der Sache. Lachen, als der Hund Knaak am Jägerzaun das Beinchen hebt. Sind entsetzt, als der Vermieter Direktor Maulwisch die Katze aus dem Haus werfen will. Auch wenn die Probleme immer größer werden, wendet sich am Ende alles zum Guten. Und die vielen Kinder werden mit einem zufriedenen Lächeln in die Weihnachtszeit entlassen.

Ideen für das Stück 2017 geistern bereits durch die Köpfe der Forstwalder Gruppe. Aber auch ganz andere Gedanken mache man sich, verrät Susanne Pricken.

Da die Gruppe kein Verein ist, somit keine Spendenquittungen ausstellen kann, ist man auf die Einnahmen angewiesen. Und diese seien nicht mehr so hoch wie in vorigen Jahren. Im Internet kann man die Gruppe auf deren Homepage besuchen. Dort findet man Angaben zu den Beteiligten im Hintergrund und den Kontakt, wenn man mitmachen möchte. www.forstwalder-neue-seite.de