Schauspielerin Anna Pircher : „Ich habe mich am Niederrhein sehr wohl gefühlt“

Nach zwei Jahren am Theater Krefeld Mönchengladbach wechselt die Schauspielerin Anna Pircher nach Trier.

Foto: Archiv abi

Frau Pircher, als Schauspielerin wechselt man oft den Wohnort, zieht manchmal quer durch die Republik, von Engagement zu Engagement. Sie kommen sogar aus einem anderen Land, aus Italien. Wie war das Leben am Niederrhein für Sie?

Anna Pircher: Ich habe mich am Niederrhein sehr wohl gefühlt. Die Menschen sind mir offen und entgegenkommend begegnet. Ich lebe jetzt seit einem Jahr in Mönchengladbach und bin sehr überrascht, wie viel Grün die Stadt zu bieten hat. Gerne jogge ich durch die Felder und Wälder oder fahre mit dem Fahrrad die Niers entlang.

Am Theater Krefeld Mönchengladbach haben Sie während Ihres Engagements viele sehr unterschiedliche Rollen gespielt. Welche werden Ihnen ganz besonders in Erinnerung bleiben?

Pircher: Die Figur der 15-jährigen Dawn Close aus dem Stück „Für immer schön“ von Noah Haidle hat mich sehr beeindruckt. Voller Hoffnung schließt sich das Mädchen dem Lebensstil ihrer Mutter an, die als Kosmetikvertreterin von Tür zu Tür zieht. Dieser harten Lebensart und Einstellung ist sie jedoch nicht gewachsen. Schließlich nimmt sie sich als drogensüchtige und depressive junge Frau das Leben. Eine Rolle, die ich aus persönlichen Gründen unbedingt noch erwähnen muss, ist Lena in der Fußball-Revue „Wir sind Borussia“. Schließlich habe ich damit einen jungen Zuschauer aus Mönchengladbach besonders überzeugen können, und mittlerweile hat sich dieser Fußballfan zu einem eifrigen und interessierten Theaterbesucher entwickelt, mit dem ich nun schon über ein Jahr glücklich zusammenlebe (lacht).

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?

Pircher: Ich probe gerade Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ in meiner Heimat Meran in Südtirol, in dem ich die Rolle der Hermia spiele. Die Inszenierung wird im Rahmen der Schlossfestspiele in Dorf Tirol auf die Bühne gebracht. Vor einem Jahr habe ich in meiner Sommerpause dort in dem Stück „Die Verfolgten“ von Luis Zagler, einem Südtiroler Autor, gespielt. Die Schlossfestspiele verbinden für mich Arbeit mit Heimat, Familie und Freunden. In einem Monat geht es für mich dann ans Theater Trier, wo ich mich auf eine intensive, sehr spannende und abwechslungsreiche erste Spielzeit freue.