Serenaden sind ein kulturelles Rückgrat
Die Zahlen beweisen den Erfolg.
Krefeld. Mit Bachs Kaffeekantate schlägt das Ensemble Bel Tempo am 26.Juni einen weiten Bogen: 50 Jahre zuvor, am 30.Juni 1959, wurde dasselbe Stück in Linn gespielt. Damals verantwortete Dr. Bach, Leiter des Kulturbüros, das erste Serenadenkonzert in der Burg - Beginn einer wunderbaren Geschichte.
Schon vorher hatte man im Innenhof musiziert, war aber sehr abhängig vom Wetter. Erst mit dem Einzug in den wieder hergestellten Rittersaal konnte eine Tradition begründet werden.
Inzwischen hat sich die Kammermusik in Krefeld glänzend etabliert: "Die Serenaden sind das Rückgrat der Kulturarbeit unseres Büros", sagt Jürgen Sauerland-Freer, heute Leiter des Kulturbüros in der Villa Merländer.
Seit neun Jahren trägt der Bayer-Konzern zu den Serenaden bei: Die Musiker spielen zunächst in Leverkusen und treten dann in Krefeld auf. In dieser Saison finanziert Bayer fünf Konzerte - alles Streichquartette. Sie sind gehalten, einen Haydn zu spielen, einen musikalischen Vorgänger davor zu setzen und einen Nachfolger hintan. So werden Epochen verknüpft: "Joseph Haydn und die Entstehung des Streichquartetts ist Thema der Jubiläumsreihe", sagt Volker Mattern, Leiter der Bayer-Kulturabteilung.
Für die übrigen Serenaden hat das Kulturbüro wieder junge Ensembles und Preisträger engagiert. "Wir wollen jungen Musikern ein Podium bieten", erklärt Organisator Jürgen Eichendorf.
Dass die Serenaden ein Erfolg sind, zeigt der Verkauf: 70Abos bedeuten 40 Prozent Stammkunden-Anteil. Zuletzt lag die Auslastung bei 78 Prozent - hervorragend für Kammermusik.