Krefelder Literaturpreis Shortlist für den Krefelder Fantastik-Preis veröffentlicht
Krefeld · „Krefelder Preis für fantastische Literatur“: Drei Nominierungen sind noch im Rennen um den „Pentagondodekaeder“ und 10 000 Euro.
Die Shortlist für den „Krefelder Preis für fantastische Literatur“ ist veröffentlicht. Für die zweite Preisverleihung haben sich 85 Verlage und Eigenverlage beworben. Eine Jury wählte zunächst eine Longlist mit zehn und nun eine Shortlist mit drei Titeln aus.
Dass Krefeld eine ausgewiesene Fantasy-Stadt ist, dürfte sich inzwischen sogar außerhalb der eigentlichen Szene herumgesprochen haben. Man denke nicht nur an Autoren, die hier lebten oder leben, beispielsweise Hohlbein, Hennen, oder die neue von einem Krefelder kreierten Amazon-Serie zum Hohlbein-Roman „Der Greif“, die sogar in einem fiktiven Krefeld namens „Krefelden“ spielt, man denke nicht nur auch an angrenzende musische Gefilde wie die Band Blind Guardian und natürlich die für Lesungen und Fantasy-Festivals gerne genutzte fantasieanregende Burg Linn. Und es ließe sich vieles mehr aufzählen. Man denkt seit 2021 natürlich auch an eben jenen „Krefelder Preis für Fantastische Literatur“ der mit durchaus üppigem 10 000 Euro Preisgeld eine in dem Genre zwar junge, aber bedeutende Auszeichnung ist.
Die Stadt Krefeld verleiht im August erneut den Literaturpreis, der alle zwei Jahre vergeben werden soll. „Ausgezeichnet wird ein Werk in deutscher Sprache, welches sich in herausragender Weise mit den Inhalten der Fantastik beschäftigt, also mit Sagen, Märchen, Fantasy, Science-Fiction und anderen übernatürlichen Themen“, heißt es in einer Meldung der Stadt dazu. Und auf die Shortlist haben es diesmal folgende drei Bücher geschafft.
Der 1969 in Lübeck geborene und im Rheinland aufgewachsenem Autor Kai Meyer ist schon Träger zahlreicher Preise, ist Mitbegründer des Phantastik-Autoren-Netzwerks „PAN“ verfasste das Buch „Fürimmerhaus“, was 2021 erschien und nun nominiert ist.
Der 1985 in Gunzenhausen geborene Schriftsteller Timo Leibig ist mit seinem Roman „Die Herrin der Regenmacher“ nominiert. Er kann seit seinem Debüt 2013 auch als Krimi-Autor auf beachtliche Erfolge zurückblicken. „Die Herrin der Regenmacher erschien in der Reihe „Jundar-Chorniken“ 2022.
Boris Koch, geboren 1973 in Augsburg, und Illustratorin Frauke Berger, geboren 1991 in Gengenbach, sind mit der 2021 erschienenen Graphic Novel „Das Schiff der verlorenen Kinder. Band 1“ auf der Shortlist. Auch Koch kann schon auf Auszeichnungen zurückblicken und ist selbst auch als Verleger tätig.
Man darf gespannt sein, welcher der drei Bücher sich am Ende durchsetzen wird. Die Jury setzt sich zusammen aus Oberbürgermeister Frank Meyer, Isa Theobald, Autorin und erste Vorsitzende des Phantastik-Autoren-Netzwerk, Thilo Corzilius, Autor und Preisträger des Krefelder Preises für Fantastische Literatur 2021, Simon Hoffmann, stellvertretender Leiter der Mediothek Krefeld, und Matthias Ackermann, Museumspädagoge am Museum Burg Linn in Krefeld. Übrigens, parallel hat die Stadt auch einen mit 200 Euro dotierten Jugendpreis für die beste Fantasy-Kurzgeschichte ausgelobt.
Die Gewinner werden am
17. Juli bekannt gegeben
Die Gewinner werden am Montag, 17. Juli, bekannt gegeben. Die Verleihung findet am Samstag, 26. August, im Rahmen des „Festivals der Fantasie und Krähen-Fee“ auf Burg Linn statt.
Dem Gewinner des „Krefelder Preises für fantastische Literatur“ wird ein „Pentagondodekaeder“ überreicht. Eine Nachbildung eines archäologischen Fundstücks aus Krefeld, das gerade, weil es so viele Rätsel aufgibt und zudem eine faszinierend enigmatische Form aufweist, trefflich als „Trophäe“ für den Preis taugt. Wissenschaftler sind sich bis heute uneins, wofür die an verschiedenen Stellen gefundenen archäologischen Relikte seinerzeit denn genutzt wurden. Waren es Kultur-Gegenstände oder gar eine Art Strickliesel? Eines der Originale lässt sich übrigens im Museum Burg Linn bewundern, das sich auch unter neuer Leitung weiterhin als wichtiger Fantasy-Standort behauptet.